Bringsystem für Bioabfälle: Probeversuch im Landkreis Mühldorf startet
Stellen das neue Bringsystem für Biomüll vor: Landrat Georg Huber (r.) mit Geschäftsbereichsleiterin Anna Bichlmeier und dem Fachbereichsleiter der Abfallwirtschaft, Markus Heiml. Foto: Landratsamt Mühldorf am Inn

Bringsystem für Bioabfälle: Probeversuch im Landkreis Mühldorf startet

Im Landkreis Mühldorf am Inn gilt ab Freitag, 1. Juli, das Bringsystem für Biomüll: organische Abfälle tierischer oder pflanzlicher Herkunft, die im Haushalt anfallen. Die Bioabfallsammelcontainer – 660-Liter-Behälter – sind bereits an den Sammelstellen aufgestellt und können sofort genutzt werden. Eine Auflistung der Bioabfallsammelstellen ist online abrufbar unter lra-mue.de/bioabfallsammelstellen. Die Behälterleerungen erfolgen bedarfsgerecht mindestens ein Mal wöchentlich. Den Erfahrungswerten des Entsorgers nach sollten keine größeren Probleme hinsichtlich Ungezieferbefall oder Geruchsbelästigung auftreten.

Landrat Georg Huber erklärt dazu, dass das Bringsystem zunächst auf Probe laufe: „Wir hoffen, dass unsere Bürgerinnen und Bürger fleißig Biomüll sammeln, damit möglichst keine Küchenabfälle mehr im Restmüll landen, das Bringsystem Erfolg hat und somit weitergeführt werden kann.“ An Motivation fehle es aber laut Fachbereichsleiter Abfallwirtschaft, Markus Heiml nicht: „Die kostenlosen Startersets, bestehend aus einem Bioabfalleimer und kompostierbaren Bioabfallbeuteln für die hygienische Vorsammlung der Küchenabfälle im Haushalt, werden erfreulicherweise sehr gut nachgefragt“, so Heiml.

Dieses atmungsaktive Abfallsammelsystem aus einer Kombination aus einem Sammelbehälter mit Luftlöchern und Bioabfallbeuteln bietet viele Vorteile: Erstens Vermeidung von üblen Gerüchen, zweitens Minimierung von Schimmelpilzen und Bakterien, drittens Gewichtsverlust durch Verdunstung, viertens kein Eindringen von Obstfliegen, fünftens ist die Montage mit zwei Schrauben an Wand oder Küchenschrank möglich, sechstens 100 Prozent kompostierbare Bioabfallsäcke aus atmungsaktiver Biofolie sowie siebtens Bioabfallsäcke auf praktischen und Platz sparenden Abreißrollen. Der Bioabfall kann aber auch in einem eigenen Sammelbehälter – Eimer oder ähnlichem – zum Bioabfallcontainer gebracht und lose hineingeworfen werden.

Es darf ausschließlich Bioabfall, also alle organischen Abfälle tierischer oder pflanzlicher Herkunft die im Haushalt anfallen, in die Bioabfallcontainer geworfen werden. Dazu zählen: Gemüseabfälle, Salatblätter, Kartoffelschalen; Obstabfälle, auch Südfrüchte, Orangen- und Bananenschalen; gekochte und ungekochte Speisereste; verdorbene Lebensmittel; Kaffeefilter und Teebeutel; Eierschalen, Fischgräten und Nussschalen; Brot- und Gebäckreste; Käse-, Quark- und Joghurtreste; Fleisch- und Wurstreste sowie Knochen; Fallobst.

Wichtig ist, keine Plastiktüten einzuwerfen. In den ersten zehn Wochen seit Beginn der Abgabe der Startersets an den Wertstoffhöfen haben sich die Bürgerinnen und Bürgern bereits rund 9.000 Startersets besorgt. Der Landkreis Amberg-Sulzbach, ein in Einwohnerzahl und Struktur vergleichbarer Landkreis, sammelt seit dem 1. Januar 2015 flächendeckend an seinen 28 Wertstoffhöfen Küchenabfälle und kann auf eine beachtliche Sammelmenge von mehr als 10 Kilogramm pro Einwohner je Jahr verweisen. Dieses Beispiel zeige, so Landrat Huber, dass ein Bringsystem gut funktionieren kann.

Das Team der Abfallwirtschaft ist erreichbar unter Rufnummer 0 86 31/69 97 44 oder per E-Mail an abfallwirtschaft@lra-mue.de.Mehr Information ist online abrufbar unter lra-mue.de/abfallwirtschaft.

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