Kader des TSV Buchbach runderneuert – elf externe Neuzugänge – Klassenerhalt das Ziel – 0:0 zum Start gegen Ansbach
Mit einem 0:0 gegen die SpVgg Ansbach ist der TSV Buchbach nach fünf Wochen Vorbereitung am vergangenen Samstag in seine elfte Spielzeit der Fußball-Regionalliga Bayern gestartet. Ein torloses Remis, das gezeigt hat, dass es bei den Rot-Weißen auch in dieser Saison ausschließlich um den Klassenerhalt geht, das aber auch durchaus Hoffnung macht, dass die Mission des Kultvereins erneut gelingen kann.
„Man hat schon viele gute Dinge gesehen, einschließlich der letzten drei Testspiel haben wir jetzt vier Mal hintereinander zu Null gespielt, das zeigt, dass die Abwehr schon recht sattelfest ist“, sagt der neue Trainer Alex Käs, der mit seinen 30 Jahren der jüngste Coach der Regionalliga ist. Käs kommt vom FC Ingolstadt II und hat zuvor auch schon den TSV Rain in der Regionalliga gecoacht. Der A-Lizenz-Inhaber folgt auf Feuerwehrmann Uwe Wolf und wird auch weiterhin von Rekordspieler Aleksandro Petrovic als spielender Co-Trainer unterstützt. Und Käs weiß natürlich auch, was sich die Fans in Buchbach wünschen: „Wir brauchen Einsatz, Leidenschaft und Kampfbereitschaft, also die Tugenden, die Buchbach immer ausgezeichnet haben.“
Die Herausforderung für den neuen Trainer ist ein relativ großer Umbruch mit insgesamt 13 neuen Spieler, von denen elf aus anderen Vereinen kommen. Klare Strukturen und erst einmal relativ einfache Abläufe will Käs in den ersten Spielen vorgeben, damit sich die „neue Gruppe“ möglichst schnell finden kann. Schließlich haben die Buchbacher um die beiden Routiniers Petrovic (35) und Christian Brucia (35) eine sehr junge Mannschaft, die beim Debüt gegen Ansbach aber schon recht gut harmoniert hat.
Vor allem der Defensive gilt zunächst das Hauptaugenmerk, zumal viele Akteure, die zuletzt zur Stammformation gezählt haben, nicht mehr an Bord sind. So haben neben Rechtsverteidiger Jonas Wieselsberger (SpVgg Bayreuth) die Spitzer-Zwillinge Alexander und Marcel den Verein in Richtung Burghausen verlassen. Dass sich Innenverteidiger Rocco Tavra, der im Frühjahr den Sprung in die Stammelf geschafft hat, zu Beginn der Vorbereitung den Mittelfußknochen gebrochen hat und bis Oktober ausfällt, hat die ursprüngliche Abwehrplanung von Käs natürlich ebenfalls durchkreuzt. Auch Daniel „Zico“ Ziegler ist nach seinem Kreuzbandriss im letzten Herbst noch im Aufbautraining.
Weil sich zudem Samed Bahar Türkgücü München angeschlossen hat, stehen von den bisherigen Abwehrspezialisten nur noch Philipp Walter, Bene Orth und Léon Schmit zur Verfügung. Am schwersten wiegt aber der Verlust von Mittelfeldmotor Daniel Muteba, der künftig beim FC Rot-Weiß Erfurt unter Profibedingungen spielt. Auf der anderen Seite konnte die Vereinsführung um Abteilungsleiter Georg Hanslmaier zahlreiche Neuzugänge mit viel Potenzial nach Buchbach locken. Mit Felix Junghan (29) vom VfB Eichstätt und Ludwig Zech (22) vom FC Ingolstadt II haben die Buchbacher zwei neue Keeper für Daniel Maus (Pause) und Andreas Steer (SV Erlbach) im Kader. Dazu kommt der erst 17-jährige Jonas Eschler aus dem eigenen Nachwuchs. Mit Maximilian Manghofer (21) vom SV Erlbach und Nerman Mackic (21) von Türkspor Augsburg konnten die Rot-Weißen zwei groß gewachsene Innenverteidiger verpflichten, ebenfalls aus Erlbach kommt „Sechser“ Levin Ramstetter (21) und Simon Kampmann (21, FC Ingolstadt II) ist auch ein Defensiv-Spieler. Fürs Mittelfeld hat der TSV Buchbach mit Markus Mittermaier (28) aus Dorfen, zuletzt FC Ismaning, eine echte Arbeitsbiene verpflichtet, der 19-jährige Dennis Polat (TSV 1860 Rosenheim) soll Druck auf die etablierten Kräfte ausüben. Aufrüsten konnten die Rot-Weißen die Offensive: Mit Tobias Heiland (23) vom FC Augsburg II, Tobias Stoßberger (23) vom VfB Eichstätt und Meriton Vrenezi (22) vom SV Heimstetten ist ein junges Trio dazugekommen, das aber schon über viel Regionalliga-Erfahrung verfügt. Auf das 18-jährige Eigengewächs Julian Rabenseifner, seit der G-Jugend in Buchbach, wartet ein Lehrjahr.
Michael Buchholz
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