Die Apotheke am Burgerfeld begeistert am neuen Standort – Werbung –
Foto: John Cater
Prosepkt Box

Die Apotheke am Burgerfeld begeistert am neuen Standort – Werbung –

„Ich freue mich auf die neue Herausforderung!“ Mit diesem Satz endete das Interview mit Jörg Heider vor 4 Jahren. Da hatte der Apotheker, jung und voller Tatendrang, die Apotheke am Burgerfeld übernommen. Und zwar samt Personal von Frau Burger, welche diese 36 Jahre lang führte. Jetzt hat die Apotheke den Standort um ein paar hundert Meter gewechselt und präsentiert sich seit Januar mit einem innovativen und auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnittenen (Raum-) Konzept in den modernen Räumlichkeiten der Pfarrer-Neumair-Straße 3 in Wasserburg a. Inn.

 Nina Bufalino im Gespräch mit dem Apotheker Jörg Heider

 Was hat Sie zu diesem Schritt bewegt und wie präsentiert sich die Apotheke jetzt?

Die Räumlichkeiten waren schon länger zu beengt, so dass ein Umzug anstand.
Wir haben lange überlegt und wären gerne im Burgerfeld geblieben, leider hat sich das nicht ergeben. Der Verkaufsraum war zu klein und mit den Corona Auflagen durften wir nur noch zwei Kunden zeitgleich in den Laden lassen. Aber auch im hinteren Arbeitsbereich war es zu eng für die Anzahl an Mitarbeitern. Labor und Rezeptur waren auch nicht mehr zeitgemäß, Die Anlieferung nachts erfolgte durch den Keller und wir mussten die Kisten immer hoch schleppen. Tagsüber musste der Fahrer immer durch den Verkaufsraum.

Jetzt haben wir unsere Grundfläche verdoppelt, eine moderne und freundliche Umgebung geschaffen. Ein ordentliches Beratungszimmer, eine behindertengerechte Kundentoilette, überhaupt barrierefreie Räumlichkeiten Klimatisierte Räume garantieren den Produktschutz und ein modernes Lagerhaltungssystem erleichtert den Alltag. Für die Mitarbeiter gibt es endlich einen richtigen Pausenraum und ein schönes Notdienstzimmer, das wir ja alle 10 Tage 24h Notdienst haben auch regelmäßig benutzt wird. Und auch ich freue mich nach 5 Jahren endlich über ein ordentliches Büro.

Ist das Team von damals noch mit am Start und wie erleben Ihre Mitarbeiter den neuen beruflichen Geltungsraum?

Es sind natürlich alle Mitarbeiter mit umgezogen, und nachdem die normalen Umzugsschwierigkeiten geschafft sind, kehrt so langsam etwas wie Alltag ein. So nach und nach kommen wir in den Genuss der praktischeren Räume und Abläufe.

War denn Frau Burger auch schon zu Besuch?

Ja, Frau Burger war vor der Eröffnung zu Besuch und bekam eine Führung durch die neuen noch halbfertigen Räumlichkeiten. Wir verstehen uns sehr gut und sie war neugierig auf die neue Apotheke und freut sich mit uns. Ein Satz von ihr hat mich besonders gefreut: „Herr Heider, nach über 40 Jahren passt auch endlich der Name: Apotheke AM Burgerfeld“, denn natürlich haben wir überlegt, ob wir den Namen ändern sollen, hatten uns aber eh schon dagegen entschieden.

In Ihrer Branche gibt es sicherlich auch so etwas wie Trends. Wie haben Sie diese in ihr neues Apothekenkonzept integriert?

Durch den größeren Verkaufsraum können wir endlich die verschiedenen Sortimente besser präsentieren und haben einige Produktreihen erweitern und mit aufnehmen können. Wir haben jetzt auch ein Sortiment für Tiere und eine neue Hautlinie („Dermasence“). Wir haben eine Kinderecke und in der Kundentoilette einen Wickeltisch und natürlich auch genug Platz für Eltern mit Kinderwagen. Eine Sitzmöglichkeit am Verkaufstisch ermöglicht dem Wartenden, sich hinzusetzen oder anzulehnen. Und zwischen den Bedienplätzen genießen die Kunden mehr Abstand und Diskretion durch den Kabinencharakter.

Hat sich durch Corona das Bewusstsein der Menschen für ihre Gesundheit verändert und, falls dem so ist, wie spiegelt sich das in der Apotheke wider?

Der Beratungswunsch zum Thema „Unterstützung des Immunsystems und Aufbau der Gesundheit nach überstandener Infektion“ ist deutlich gestiegen, aber hierzu beraten wir schon immer gerne und ich bin mir sicher, dass wissen unsere Kunden auch zu schätzen.

Welchen neuen Herausforderungen mussten Sie sich als Apotheker und auch als Arbeitgeber im vergangenen Jahr stellen und wie sind Sie ihnen begegnet?

Die Auflagen zum Infektionsschutz, die Abstandsregeln und Zutrittsbegrenzung mussten zügig umgesetzt werden und sind für alle Beteiligten – also auch die Kunden – nicht einfach gewesen. Wir haben den Lieferservice verstärkt, unsere Boten fahren fünf Mal die Woche, an vier Tagen sogar zwei Mal täglich, die Medikamente aus. Auch die kurzfristige   Maskenorganisationen mitten im Weihnachtsgeschäft war eine echte Herausforderung. Wir haben das zeitgleich mit den Kunden eine Woche vor dem Start aus der Presse erfahren, dass wir die kostenlosen Masken herausgeben sollten. Die Masken mussten wir uns dafür aber selbst organisieren und auch die Finanzierung stand erst zwei Tage vor der Ausgabe. Die Arbeit mit Masken, der Ausfall der Mitarbeiter durch Quarantäne – alles in allem waren es überdurchschnittliche Belastungen für alle MitarbeiterInnen, und ich bin dankbar für so ein tolles Team, das diese Zeit der Veränderungen mit einer Engelsgeduld meistert. Denn wir sind uns alle sehr bewusst, dass wir uns in dieser Zeit glücklich schätzen können, dass wir arbeiten dürfen und unseren Teil in dieser Krise beitragen.

Eine Mitarbeiterin ist schon über 40 Jahre, also seit Eröffnung der Apotheke am Burgerfeld, Teil des Teams. So eine lange Zugehörigkeit ist ja etwas sehr Besonderes und spricht mit Sicherheit auch für das gute Arbeitsklima in der Apotheke. Wie würden Sie denn das Miteinander beschreiben, was macht Sie glücklich und was liegt Ihnen als Vorgesetzter am Herzen?

Diese Mitarbeiterin heißt Frau Uzdavinys. Sie ist eine großartige und immer noch wissbegierige, zudem humorvolle und zuverlässige Mitarbeiterin. Durch die Beschränkungen konnten wir das 40jährige Jubiläum leider nicht gebührend feiern. Für alle Mitarbeiter fehlen momentan die Möglichkeiten, ein gemütliches Beisammensein zu ermöglichen, sei es eine Weihnachtsfeier oder Ausflüge, ob mit oder ohne Chef.

Ich finde, wir haben ein sehr schönes Miteinander und mir ist es wichtig, dass das Arbeitsklima gut ist und der Umgang freundlich und humorvoll. Wir verbringen so viel Zeit miteinander auf engem Raum, das geht nur mit gegenseitigem Verständnis und Rücksichtnahme.

Bilden Sie in der Apotheke am Burgerfeld auch aus?

Das machen wir. Unsere letzte Auszubildende Frau Hofmeister hat ihre Ausbildung zur Pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten im Februar erfolgreich abgeschlossen und bleibt bei uns! Ab August absolviert in unserer Apotheke am Burgerfeld eine Pharmazeutisch-Technische Assistentin ihr praktisches Halbjahr, welches am Ende Ihrer Ausbildung steht. Wir versuchen zudem kontinuierlich, Praktikanten einen Einblick in unseren Alltag zu ermöglichen.

Inzwischen haben Sie zwei weitere Apotheken in Griesstätt und Taufkirchen eröffnet bzw. übernommen. Das bedeutet doch sicher eine ganze Menge an Investition – sowohl an persönlichem Arbeitseinsatz als auch finanziell. Was ist Ihr Motor für diese mutigen Schritte?

Öffentliche Apotheken stehen vor großen Veränderungen. Insbesondere die Konkurrenz durch Online-Apotheken wird zukünftig eine Rolle spielen. Mir ist jedoch der persönliche Kontakt mit den Kunden vor Ort wichtig und deswegen möchte ich bestmöglich gerüstet sein. Natürlich auch im Sinne meiner Mitarbeiter. Hierzu braucht es allerdings eine gewisse Unternehmensgröße und auch Investitionen in die Zukunft. Nur so, also durch größere Abnahmen, können wir auch in der Preisgestaltung für unsere Kunden attraktiv bleiben.

Für ein Interview mit Ihnen kann man zwar nicht mal eben auf spontan in einer der Apotheken aufschlagen, aber mit ein wenig Planung und jenseits der gängigen Geschäftszeiten sind Sie auch hier verbindlich und sympathisch im Thema. Wie schaffen Sie es, Ihre drei Apotheken zu managen und wie sieht so ein Arbeitstag im Leben des Jörg Heider aus?

Puh, also Ziel ist es, dass ich zukünftig eine Fünftagewoche habe. Dank einer weiteren Apothekerin im Team – Frau Göttsberger ist seit Anfang April dabei – rückt dieses Ziel auch in greifbare Nähe. Morgens fahre ich dann von meinem Wohnort Rosenheim nach Taufkirchen/Vils. Die Autofahrt nutze ich in der Regel für die ersten Telefonate und Besprechungen. Von 08:30 Uhr bis 13:15 Uhr stehe ich dann den Kunden in Taufkirchen zur Verfügung. In der Pause fahre ich dann nach Wasserburg in die Burgerfeld Apotheke, so dass ich dort für meine Kunden und Mitarbeiter da sein kann. Der Tag endet meist gegen 19 Uhr, und gelegentlich steht noch die ein oder andere Überstunde für akute Themen an… oder ich habe Notdienst. Die Alpen Apotheke wird durch den Filialleiter Tobias Reichenberger und sein Team hervorragend in Eigenregie bespielt, das ist eine sehr große Erleichterung für mich. Selbstverständlich stehen wir in stetigem Kontakt, aber ich bin nur noch selten vor Ort.

Und was macht man nach so einer durchaus anspruchsvollen Arbeitswoche, um Körper und Geist einen Ausgleich zu geben?

Unter der Woche versuche ich, noch ein wenig Sport zum Ausgleich zu machen und ausreichend zu schlafen. An den Wochenenden, die ich mit der geplanten 5-Tage-Arbeits-Woche hoffentlich schon bald ganz zur privaten Verfügung habe, möchte ich gerne wieder mehr wandern und Freunde treffen.

Fallen Sie auch mal krankheitsbedingt aus oder weiß man als Apotheker, wie man das Immunsystem am besten bei Laune hält?

Dank der Masken und der Schutzmaßnahmen war ich schon lange nicht mehr krank. Ein schönes und beruhigendes Zeichen, dass die Maßnahmen funktionieren. Aber wenn es mich sonst erwischt hat, hatte ich immer meinen kleinen Tricks, um das Immunsystem zu unterstützen und eine sich anbahnende oder schon vorhandene Erkältung in Schach zu halten. Und wenn es krankheitsbedingt mal gar nicht mehr ging, dann hat mir mein Team immer den Rücken freigehalten.

Wie haben Sie die letzten Jahre empfunden? Gab es da auch mal das ein oder andere Tief und was hat Sie emotional am meisten gestärkt?

Ach, ohne Tiefs keine Hochs… Ich schöpfe viel Energie aus meinem Privatleben, das mir in den letzten Jahren immer genug Kraft gegeben hat, um aus den Tiefs wieder herauszukommen.

Was ist denn das Schönste an Ihrem Beruf?

Die Vielfältigkeit, der Umgang mit den Kunden und den Mitarbeitern machen mir auch nach bald 20 Jahren Apotheke immer noch sehr viel Spaß!

Ein Eröffnungsfest für die neue Apotheke am Burgerfeld konnte der Krise bedingt nicht stattfinden. Möchten Sie das irgendwann nachholen?

Ja, unbedingt! Mir schwebt ein Tag der offenen Tür vor Augen, um unsere Kunden auch mal hinter die Kulissen zu führen und ihnen unseren Arbeitsplatz zu zeigen. Vielleicht können wir dieses Vorhaben ja bereits im Sommer schon wieder umsetzen.

Sodalla, jetzt habe ich meine Neugierde gestillt und mit Ihren Antworten unsere Leser sicherlich gut informiert und unterhalten. Eine persönliche Frage hätte ich allerdings noch. Sie haben sich als gebürtiger Berliner für ein Leben in Bayern entschieden. Was lieben Sie an Ihrer neuen Heimat und was schätzen Sie an der Mentalität ihrer bayrischen Mitbürger?

Ich genieße bei jeder Heimfahrt das herrliche Alpen-Panorama und die Möglichkeiten, die sich aus der Landschaft ergeben. An den Bayern schätze ich den freundlichen, offenen und humorvollen Umgang miteinander. Und auch wenn das bei einer beruflich so aktiven Person wie mir vielleicht etwas ungewohnt klingen mag: Hier fühle ich mich angekommen!

Jörg Heider – Ein Berliner feiert die bayrische Luft!

Der sympathische Berliner Jörg Heider ist unser Apotheker am Burgerfeld. Den Beruf macht er aus Leidenschaft, liebt Menschen und ihre Geschichten. Wenn seine (Stamm-)Kunden in die Apotheke kommen, begrüßt er sie mit Namen. Die Leute honorieren das und so herrscht auch in den neuen Räumlichkeiten in der Pfarrer-Neumair-Straße ein reges Kommen und Gehen und eine gute Atmosphäre.

Vier Jahre ist der in Berlin geborene Wahlbayer nun schon unser Apotheker am Burgerfeld. „Ich habe in Berlin Pharmazie studiert, meinen Master of Business Health Care allerdings in Bayreuth gemacht und schließlich in einer Münchener Apotheke gearbeitet. Von dort aus wollte ich mich – mit der klaren Vision, eine eigene Apotheke zu übernehmen – umorientieren.“ Die Umsetzung seines Plans ließ nicht lange auf sich warten. In Wasserburg suchte Frau Burger für Ihre Apotheke am Burgerfeld einen geeigneten Interessenten. „Da ich die Berge und die Mentalität der Bayern liebe, war mir die Gegend sofort sympathisch. Das Angebot von Frau Burger, welche 36 Jahre lang die Apotheke im Wasserburger Burgerfeld führte, gefiel mir auf Anhieb!“

Jörg Heider übernahm die Apotheke und auch das ganze Team!

„Ich traf die Entscheidung mit bestem Bauchgefühl!“, so der sympathische Apotheker. Für die Wasserburger Apotheke sprach auch eine ganze Menge. Der Betrieb war gesund und hatte regen Zulauf mit zahlreichen guten und liebenswürdigen Stammkunden. „Das Team hat mich mit offenen Armen empfangen. Ich konnte zum Glück auch alle übernehmen und wir haben sogar noch neue Mitarbeiter eingestellt.“

Die langjährigste Mitarbeiterin, Frau Uzdavinys, war damals schon über 36 Jahre in der Apotheke beschäftigt und feierte in diesem Jahr ihr 40-järiges Jubiläum im Betrieb. „Für mich war die Übernahme der Apotheke am Burgerfeld“ die beste Entscheidung.  Und es ist bis heute eine tolle Herausforderung, gemeinsam mit meinem Team neue Ideen umzusetzen… und bei uns hat jeder hat sein Mitsprachrecht.

Kein Wunder also, dass auch vier Jahre nach der Übernahme durch den Apotheker Jörg Heider noch alle Mitarbeiter von damals mit an Bord sind!

Mehr zur Apotheke am Burgerfeld erfahren Sie auch hier http://www.apotheke-am-burgerfeld.de/

Lesen Sie hier:
Lucina, jede Menge Freunde und eine befruchtende Begegnung
Dieser Mann, viele Wunder und ein kleiner Wirbel mit großer Wirkung

Berichte zu “Menschen im blick.” finden Sie hier.

Berichte aus den Regionen lesen Sie hier.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aktuelle Ausgaben

Rosenheim

Rosenheim

Wasserburg

Wasserburg

Inntal

Inntal

Mangfalltal

Mangfalltal

Inn-Salzach

Inn-Salzach

Mühldorfer Wochenblatt

Muehldorfer Wochenblatt

Freizeit Spezial

Freizeit Spezial