++ E-Bikes ++ Patientenverfügung ++ Mediennutzung ++ Smartphones ++ Arzneimittel ++ Grundwerte ++
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++ E-Bikes ++ Patientenverfügung ++ Mediennutzung ++ Smartphones ++ Arzneimittel ++ Grundwerte ++

Bayern- & Deutschlandnews zum 13. April 2016!

Pannenhilfe per E-Bike

Der ADAC startet Ende April ein Pilotprojekt für seine Pannenhilfe: In Berlin und Stuttgart soll der Einsatz von E-Bikes getestet werden. Geprüft werden soll, ob so in staubelasteten Innenstädten schneller Hilfe geleistet werden kann. Das Elektrofahrrad verfügt über einen auf die Bedürfnisse der ADAC-Pannenhilfe entwickelten Anhänger mit hydraulischer Bremse. Er kann bis zu 70 Kilogramm Werkzeug aufnehmen. Schwere und sperrige Gegenstände wie Wagenheber oder Batterien können nicht mitgeführt werden.

Patientenverfügung

Einer repräsentativen Umfrage des Gesundheitsmagazins „Apotheken Umschau“ zufolge haben drei Viertel (74,6 Prozent) der Bundesbürger keine Patientenverfügung. Zwei Drittel davon (67,9 Prozent) geben als Grund an, dass sie sich noch nicht ausreichend über die Regelungen informiert fühlen. Mehr als jeder Zweite (54,3 Prozent) weiß nicht, wie diese verfasst wird. Zudem halten grundsätzliche Bedenken viele Befragte davon ab, Behandlungswünsche zu hinterlegen: Zwei Drittel (66,9 Prozent) sind unsicher, ob sie im Ernstfall genauso entscheiden würden wie zum Zeitpunkt der Erstellung der Verfügung. Vier von Zehn (43,4 Prozent) befürchten im Ernstfall Auslegungsprobleme. Mehr als jeder Dritte (37,2 Prozent) hätte Angst, dass „die Ärzte“ ihn vielleicht zu früh aufgeben. Jeder Vierte (24,9 Prozent) will verhindern, dass eventuelle Erben seine Patientenverfügung missbrauchen. Jeder Zweite (50 Prozent) hat einfach noch keine Zeit gehabt, sie zu verfassen.

Mediennutzung statisch

Die Deloittes Media Survey 2016 „Media Disruption – kritisch hinterfragt“ verdeutlicht: Eine fundamentale Umwälzung bei der Mediennutzung ist in Deutschland bislang ausgeblieben – und auch in naher Zukunft nicht zu erwarten. Die Folgen der Digitalisierung sind zwar auch und gerade bei den Medien spürbar, doch die Verbraucher zeigen im Hinblick auf traditionelle Angebote wie lineares TV und gedruckte Zeitungen ein erstaunliches Beharrungsvermögen. Neue Dienste sind dennoch auf dem Vormarsch. Der Punkt, an dem die Akzeptanz digitaler Formate in älteren Zielgruppen sinkt, ist dabei je nach Medium sehr unterschiedlich: Bei Video-on-Demand etwa ist der Bruch deutlich früher zu beobachten als bei Games, was auf unterschiedliche digitale Reifegrade innerhalb der Mediengattungen hinweist. Generell könne aber mit einer steten Verlagerung des digitalen Bruchs hin zu den älteren Verbrauchergruppen gerechnet werden.

Befragung privater Haushalte

„Wie nutzen Menschen die moderne Informationstechnik?“: Auch 2016 wird in der Europäischen Union wieder erhoben, wie private Haushalte Informations- und Kommunikationstechnologien nutzen. Nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik werden dazu im April und Mai rund 1.830 Haushalte in Bayern auf schriftlichem Wege befragt. Die Teilnahme ist freiwillig und wird mit einer Aufwandsentschädigung honoriert. Interessierte können sich noch bis 29. April beim Landesamt melden. Mehr ist online abrufbar unter http://tinyurl.com/ze32yj4.

Persönlicher Kontakt nimmt ab

Meetings am Konferenztisch sind in vielen Berufen dank Livecam und Videoübertragung nicht mehr nötig. Doch gewünscht ist das von den Arbeitnehmern nicht immer: 90 Prozent sind der Meinung, persönliche Meetings seien die beste Kommunikation. 40 Prozent meinen, die Technologisierung führe dazu, dass sie weniger persönlichen Kontakt zu ihren Kollegen haben. Das hat das Randstad Arbeitsbarometer ergeben. Die Online-Umfrage wird vierteljährlich in 33 Ländern durchgeführt. In Deutschland wurden 400 Arbeitnehmer zwischen 18 und 65 Jahren aus unterschiedlichen Branchen befragt.

Unfallgefahr durch Smartphones

Alarmierend viele Autofahrer werden durch Lesen und Tippen auf Smartphones abgelenkt und sind damit ein ernsthaftes Verkehrsrisiko. Zu diesem Ergebnis kommt eine noch unveröffentlichte Studie der Technischen Universität Braunschweig, die den Radioprogrammen NDR Info und N-JOY vorliegt. Verkehrspsychologen registrierten bei der Beobachtung von knapp 12.000 vorbeifahrenden Autos, dass in diesem Moment 4,5 Prozent der Fahrer durch Hantieren mit ihrem Handy abgelenkt waren – das sind mehr Fahrer, als beim Telefonieren beobachtet wurden. Die Studie spricht von einer im Vergleich zu anderen Ländern „alarmierend hohen Rate von Tippen während der Fahrt“.

Familie wichtig

Was den Deutschen rund um ihr Wiegenfest wirklich wichtig ist, zeigt eine aktuelle GfK-Umfrage. Sie von Arla Foods anlässlich des 10. Jubiläums von Arla Kærgården in Auftrag gegebene repräsentative Stichprobe im Umfang von 1.010 Personen besagt: Geschenke spielen nur eine untergeordnete Rolle. Weniger als neun Prozent der Befragten freuen sich am meisten über möglichst viele Geschenke. Der Mehrheit, 54 Prozent, hingegen ist es am wichtigsten, Zeit mit der Familie und Freunden zu verbringen. 35 Prozent freuen sich über die besondere Aufmerksamkeit an ihrem Ehrentag.

Rezepturarzneimittel unersetzlich

Im Jahr 2015 haben die 3236 öffentlichen Apotheken in Bayern 1.376.298 Rezepturen für Versicherte der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hergestellt, besagt eine Auswertung von Verordnungen durch das „Deutsche Arzneiprüfungsinstitut e. V. (DAPI)“. „Insgesamt liegt die Zahl noch deutlich höher, weil Rezepturen für Privatversicherte oder auf direkte Nachfrage des Patienten gar nicht erfasst werden. Das zeigt: Rezepturarzneimittel sind und bleiben eine notwendige Ergänzung zu industriell hergestellten Arzneimitteln“, sagt Thomas Benkert, Präsident der Bayerischen Landesapothekerkammer. Rezepturarzneimittel sind in vielen Fällen unersetzlich, zum Beispiel wenn ein Kind ein Medikament in einer Dosis braucht, für die es kein industriell hergestelltes Arzneimittel gibt.

Fachkräfteproblem ungelöst

Nach Ansicht der Chefs der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, lassen sich Fachkräftemangel und demografische Probleme in Deutschland nicht durch Flüchtlinge lösen. „Hilft uns der Flüchtlingsstrom beim Fachkräftemangel? Nein. Hilft er uns bei dem demografischen Problem? Nein“, erklärt Weise im Deutschlandfunk. Flüchtlinge könnten im bestenfalls ein kleiner Beitrag zur Lösung dieser Probleme sein. Weise zufolge seien zehn bis 15 Prozent der nach Deutschland kommenden Flüchtlinge richtig gut qualifiziert. „Die kriegen wir relativ schnell, wenn sie das wollen, in Arbeit.“ Daneben gebe es viele, „die werden nicht unseren Standards gerecht“.

Grundwerte anerkennen

Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) hat sich in der Debatte um ein Integrationsgesetz dafür ausgesprochen, dass sich Flüchtlinge „zu den Grundwerten des Landes“ und zur Religionsfreiheit bekennen. „Jeder, der sich integrieren möchte, sollte in irgendeiner Form ein Bekenntnis zu den Grundwerten des Landes abgeben. Dazu zählt auch die Religionsfreiheit“, sagte Kauder der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“.

Notruf für Christen

Nach Darstellung der Gesellschaft für bedrohe Völker (GfbV) werden Christen und Jesiden in deutschen Flüchtlingseinrichtungen vielfach drangsaliert, weshalb für Mitglieder religiöser oder ethnischer Minderheiten ein Notruf eingerichtet worden sei. „Wir hören immer wieder vor allem von Jesiden und Christen, dass sie in Aufnahme-Einrichtungen von anderen Flüchtlingen schikaniert werden“, sagt GfbV-Nahost-Referent Kamal Sido. Jeder Hinweis werde diskret behandelt, in gravierenden Fällen konkrete Hilfe vermittelt.

Sanktionen gegen Hartz IV-Empfänger

In 2015 wurden 980.100 Sanktionen gegen erwerbsfähige Hilfebedürftige in der Grundsicherung ausgesprochen: 21.000 (2,1 Prozent) weniger als 2014. 76 Prozent aller Sanktionen fußten auf Meldeversäumnissen, wenn etwa Leistungsbezieher unentschuldigt einen Termin beim Jobcenter verstreichen lassen. 416.300 Leistungsbezieher wurden mit mindestens einer Sanktion belegt. Sanktionen wegen der Ablehnung einer Arbeit, Ausbildung oder beruflichen Weiterbildung wurden weniger verhängt. Mehr online unter http://tinyurl.com/z965ju6.

Olaf Konstantin Krueger

Hier geht’s zu den Bayern- & Deutschlandnews vom 6. April 2016.

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