1909, Amazonas-Dschungel in Kolumbien: Der Schamane Karamakate ist der letzte Vertreter eines verschwundenen indigenen Stammes. Eines Tages trifft er auf den deutschen Ethnologen Theodor Koch-Grünberg, der an einer tödlichen Krankheit leidet, und von dem Eingeborenen Manduca begleitet wird.
Karamakate erklärt sich widerwillig dazu bereit, den fremden Europäer zu heilen. Die drei brechen gemeinsam in den Dschungel auf, um die Heilpflanze namens Yakruna zu finden. Auf ihrer abenteuerlichen Reise tauschen sich die ungleichen Männer aus. Während Karamakate aus seinem abgrundtiefen Hass für die weißen Männer, die seinen Stamm ausgelöscht haben, kein Geheimnis macht, ist Theo von den Riten und Mythen der indigenen Bevölkerung fasziniert. Schon bald kommt der Forscher den Geheimnissen des Dschungels näher. 30 Jahre später: Karamakate hat mit den Jahren sein Schamanen-Wissen vergessen. Eines Tages bekommt er Besuch von dem Botaniker Evan…
Hochgradig spannend und in fesselnden Schwarzweißbildern erzählt Ciro Guerras oscarnominierter Abenteuerfilm von einer verlorenen Welt, in der sich Gegenwart und Vergangenheit, Mythos, Rausch und Realität begegnen und mischen. Zweimal in seinem Leben, im Abstand von 30 Jahren, bekommt der Schamane Karamakate Besuch von weißen Männern, mit denen er den Amazonas bereist. Dieser Film ist ein magisches, aufwühlendes Kinoereignis und gleichzeitig ein Appell an die Menschen, die Macht der Natur zu akzeptieren.
Regie: Ciro Guerra, mit Jan Bijovet, Brionne Davis, Nilbio Torres, Antonio Bolívar, Yauenkü Miguee 125 Minuten
Quelle: Andrea Hailer, soulkino