Bayern- & Deutschlandnews zum 17. Februar 2016!
Gastgewerbe mit Umsatzplus
Die Umsätze der Gastwirte und Hoteliers sind 2015 um 4,2 Prozent gestiegen. Laut Statistisches Bundesamt ist dies die höchste jährliche Zuwachsrate seit 1994. Die Betriebe setzten preisbereinigt (real) 1,7 Prozent mehr um als 2014 – die größte Steigerung seit 2011 (2,3 Prozent). Erfasst werden Unternehmen mit mindestens 150.000 Euro Jahresumsatz.
Ölpreise mit Anstieg
Die Ölpreise sind leicht gestiegen: Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zur Lieferung im April 32,40 US-Dollar, 22 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im März stieg auf 29,15 Dollar, 11 Cent mehr. Wegen fallender Ölpreise hatten die Ölförderländer Russland, Saudi-Arabien, Katar und Venezuela beschlossen, ihre Produktion nicht weiter auszubauen. Die Ölpreise waren daraufhin unter Druck geraten.
Biogas mit Zukunft
Biogas wird nach Brancheneinschätzung künftig als speicherbare Energiequelle an Bedeutung gewinnen. Dazu müssen laut Fachverband Biogas Anreize geschaffen werden, die Erzeugung von Biogas flexibler am jeweiligen Stromverbrauch auszurichten: Die Anlagen seien so nachzurüsten, dass sie vorrangig dann Biogas und elektrische Energie erzeugten, wenn Solaranlagen und Windräder ungenügend Strom lieferten. Derzeit liege die Leistung der rund 8000 deutschen Biogasanlagen bei 4200 Megawatt. Anlagen mit einer Gesamtleistung von 800 Megawatt seien bereits „flexibilisiert“.
Berufe mit Mindestgröße
In einigen Berufen verlangen Arbeitgeber bestimmte körperliche Voraussetzungen von Beschäftigen. So müssen Piloten bei Lufthansa und Germanwings zwischen 1,65 und 1,98 Meter groß sein und gutes Sehvermögen haben. Die Mindestgröße von Flugbegleitern variiert unter den Gesellschaften: Bei Lufthansa und Air Berlin beträgt sie 1,60 Meter, bei Lufthansa CityLine 1,58 Meter, bei Germanwings 1,65 Meter. Bei der Bundespolizei muss eine Frau mindestens 1,63 Meter groß sein, ein Mann mindestens 1,65 Meter, höchstens jedoch 1,95 Meter mit leichten Varianten in den Bundesländern. Der Zoll verlangt eine Mindestgröße von 1,60 Meter und eine bestimmte Sehschärfe. Bei der Berufsfeuerwehr ist Fitness eine Grundvoraussetzung. So verlangt die Feuerwehr Nürnberg sehr gutes Sehvermögen und Schwindelfreiheit bei einer Mindestkörpergröße von 1,65 Meter und Atemschutztauglichkeit.
Verschwendung mit Lebensmitteln
Allein in Bayern werden jedes Jahr rund 100 Millionen Euro Energiekosten durch das Wegwerfen von Lebensmitteln verschwendet. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die Ernährungsminister Helmut Brunner beim Bayerischen Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) in Auftrag gegeben hatte. Durch das Wegwerfen von Lebensmitteln gingen im Freistaat pro Jahr rund 4.000 Gigawattstunden Energie verloren. Das entspreche dem jährlichen Energieverbrauch der Städte Würzburg, Fürth und Erlangen. Bis zum Endprodukt seien mehrere Erzeugungs- und Verarbeitungsschritte erforderlich, die Arbeit, Energie und wertvolle Ressourcen wie Wasser und Fläche beanspruchten. Mehr Information ist online abrufbar unter kern.bayern.de.
Kindergarten mit Website-Hack
Unbekannte haben die Website eines Kindergartens im oberfränkischen Selb, Landkreis Wunsiedel, gehackt und von einer E-Mail-Adresse des Kindergartens rund 20.000 Nachrichten verschickt. Die Website ist nicht mehr erreichbar. Die Leiterin des Kindergartens hat Anzeige erstattet. Wegen der hohen Zahl an Nachrichten könne der mögliche Schaden noch nicht beziffert werden, so die Polizei.
Berlin mit Lehrermangel
Das Land Berlin sucht Lehrer in Österreich und in den Grenzregionen der Niederlande, um dem Lehrermangel in der Hauptstadt zu begegnen. 2015 hat Berlin bereits gezielt in Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen geworben. In NRW wurde mit dem Slogan „Revierwechsel gefällig? Kohle gibt’s auch bei uns“ geworben.
Flughafen mit Blindgänger
Außer am Mühldorfer Bahnhof ist erneut ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg am Düsseldorfer Flughafen gefunden und entschärft worden. Rund 140 Flughafen-Beschäftigte und 120 Gäste eines Hotels wurden vorübergehend evakuiert. Die Autobahn A44 und die nahe Bahnstrecke waren kurzzeitig gesperrt. Erst im Herbst 2015 waren auf dem Flughafengelände mehrere Bomben kontrolliert gesprengt worden. Damals wurden einige Flüge umgeleitet.
Essen mit Finanzproblem
Der Energieriese RWE hat am Standort Essen angekündigt, die Dividende für 2015 fast komplett zu streichen. Für die Stadt Essen entfallen damit gut 18 Millionen Euro Einnahmen. Mit dem Wegfall wird die wegen der Flüchtlingskrise besonders kritische Finanzlage der Stadt nochmals verschärft. Erst Ende Januar hatte die Stadt einen Nachtragshaushalt mit 132 Millionen Euro zusätzlich für Flüchtlinge vorgelegt. Danach verzehnfachte sich ihr Defizit von 3,4 auf 37 Millionen Euro.
Krankenkassen mit Defizit
Den gesetzlichen Krankenkassen droht ohne weitere Zuschüsse aus Steuergeldern ein hohes Defizit wegen des Flüchtlingszuzugs. Bereits 2016 werde eine Lücke von mehreren hundert Millionen Euro entstehen, denn der Bund überweise für Flüchtlinge und andere ALG II-Empfänger zu geringe Krankenkassenbeiträge. Im kommenden Jahre wachse das Defizit auf über eine Milliarde Euro an. Flüchtlinge werden im Sozialsystem nach einer Wartezeit von 15 Monaten normalen Arbeitnehmern gleich gestellt. Sind Flüchtlinge arbeitslos, erhalten sie ALG II-Leistungen (umgangssprachlich: „Hartz IV“), haben Anspruch auf alle Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Der Bund zahlt die Kassenbeiträge, bei ALG II-Beziehern rund 90 Euro im Monat. Bislang fehlen verlässliche Zahlen, wie hoch die von Flüchtlingen verursachten Gesundheitskosten tatsächlich sind. Erste Erfahrungswerte aus Hamburg gehen von Kosten zwischen 180 bis 200 Euro im Monat aus.
Olaf Konstantin Krueger
Hier geht’s zu den Bayern- & Deutschlandnews vom 3. Februar 2016.
