Bayern- & Deutschlandnews zum 27. September 2017!
IT-Berufsstarter selbstbewusst
Der Mangel an IT-Experten in Deutschland führt zu einem neuen selbstbewussten Rollenverständnis von Berufsstartern in diesem Beschäftigungsfeld. IT-Talente sehen die Überzeugungsarbeit im Bewerbungsprozess zunehmend auf Seiten der Arbeitgeber. Das ist eines der zentralen Ergebnisse einer aktuellen Studie der HTWK Leipzig und des Karriereportals get in IT. Bestes Beispiel: 78 Prozent der befragten Teilnehmer bevorzugen die initiale Kontaktaufnahme durch den Arbeitgeber bevor es zum eigentlichen Bewerbungsprozess kommt. Für 62 Prozent sollte dieser Erstkontakt dabei sogar über einen Mitarbeiter der IT-Fachabteilung – also auf fachlicher Augenhöhe – erfolgen. Von ihren allgemeinen beruflichen Perspektiven sind die IT-Talente weiterhin entsprechend überzeugt. 89 Prozent von Ihnen gehen von guten oder sehr guten Chancen auf dem Arbeitsmarkt aus. Das ist im Vergleich zu 2015 eine Steigerung um fünf Prozent.
Importpreise gestiegen
Die Einfuhrpreise waren im August 2017 um 2,1 Prozent höher als im August 2016. Im Juli 2017 hatte die Jahresveränderungsrate +1,9 Prozent betragen, im Juni 2017 +2,5 Prozent. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, veränderten sich die Importpreise im August 2017 gegenüber Juli 2017 nicht. Der Anstieg der Importpreise gegenüber dem Vorjahr ist vor allem durch die Entwicklung der Einfuhrpreise für Vorleistungsgüter beeinflusst. Importierte Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden), die einen Anteil am Gesamtindex von 35 Prozent haben, waren im August 2017 um 4,0 Prozent teurer als im August 2016. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Preise geringfügig um 0,1 Prozent.
Auftragseingang im Bauhauptgewerbe gesunken
Der saison-, arbeitstäglich- und preisbereinigte Auftragseingang im Bauhauptgewerbe war nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Juli 2017 um 1,1 Prozent niedriger als im Juni 2017. Im weniger schwankungsanfälligen Dreimonatsvergleich sank das Volumen der saison-, arbeitstäglich- und preisbereinigten Auftragseingänge von Mai bis Juli 2017 gegenüber Februar 2017 bis April 2017 um 4,5 Prozent.
Bruttoinlandsprodukt legt zu
Nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik nahm das Bruttoinlandsprodukt in Bayern im ersten Halbjahr 2017 gegenüber dem ersten Halbjahr 2016 nach ersten Berechnungen preisbereinigt um 2,5 Prozent zu. Damit fiel das bayerische Wirtschaftswachstum in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres überdurchschnittlich hoch aus. In Deutschland insgesamt lag es bei 2,0 Prozent.
1,4 Milliarden Fahrgäste in Bayern
Im Jahr 2016 wurden knapp 1,4 Milliarden Fahrgäste von den Unternehmen im Schienennahverkehr und gewerblichen Straßenpersonenverkehr mit Sitz in Bayern befördert. Die Fahrleistung lag insgesamt bei 665 Millionen Kilometern. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, fuhr jeder der rund 1,38 Milliarden Fahrgäste des Nahverkehrs im Durchschnitt 8,0 Kilometer.
Chancen durch CETA
Nachdem beide Seiten die letzten offenen Fragen geklärt haben, können nun große Teile des Freihandelsabkommens CETA zwischen Kanada und der EU ab 21. September vorläufig angewendet werden. Damit werden jene Teile des Abkommens wirksam, die in die Zuständigkeit der EU fallen – rund 90 Prozent des gesamten Abkommens. Dazu gehören unter anderem der Zollabbau und die öffentliche Auftragsvergabe. „Insgesamt“, so „setzt das Abkommen viel Potential für den Handel mit Kanada frei und schafft neue Geschäftsmöglichkeiten für den Mittelstand“.
Väter bleiben öfter bei kranken Kindern
Immer mehr berufstätige Väter kümmern sich zu Hause um ihre erkrankten Kinder. Das ergab eine aktuelle bundesweite Auswertung der Versichertendaten der KKH Kaufmännische Krankenkasse für das Jahr 2016. Demnach ist im vergangenen Jahr jeder fünfte berufstätige Vater bundesweit tageweise von seinem Arbeitsplatz ferngeblieben, um ein krankes Kind zu betreuen. Auf dem letzten Platz allerdings rangieren mit jeweils 16 Prozent die Väter aus Bayern und Nordrhein-Westfalen. „Auch wenn die Versorgung kranker Kinder in 84 Prozent der Fälle immer noch Frauensache ist, zeigt die Entwicklung, dass sich das Rollenverständnis in den vergangenen Jahren deutlich gewandelt hat“, sagt Andreas Heiß vom Serviceteam der KKH Kaufmännische Krankenkasse in Rosenheim.
Smartes Krankenhaus kommt
Von „Dr. Watson“ und dem Einsatz der Künstlichen Intelligenz (KI) in der Medizin bis zum Virtuellen Hospital – die PREVIEW bot am 28. September anlässlich der MEDICA in Hamburg nicht nur einen kompakten Überblick über die Medizin der nahen Zukunft. Neben den aktuellsten Wearables wurde unter anderem die weltweit erste Multiorganwäsche präsentiert, die Leber, Nieren und Lunge gleichzeitig von Schadstoffen befreien kann. Ein Forscher erläuterte, wie genetische Lichtschalter Menschen wieder zu neuem Hören und Sehn verhelfen können. In der Sprechstunde von „Dr. Watson“ erfuhren die Besucher, wie das Superhirn von IBM geschafft hat, was seine menschlichen Kollegen nicht vermochten: die richtige Diagnose zu stellen und eine individuelle Therapie zu finden, die einer lebensgefährlich erkrankten Patientin das Leben rettete. Wie die Künstliche Intelligenz Ärzten nicht nur bei Diagnosen helfend zur Seite stehen kann, schilderte der Vorstandsvorsitzende des Uniklinikum Essen.
Endrohrmessung künftig Pflicht
Der Bundesrat hat schärferen Regelungen bei der Abgasuntersuchung zugestimmt, die das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur auf den Weg gebracht hatte. Ab 1.1.2018 ist die „Endrohrmessung“ bei der Abgasuntersuchung (AU) Pflicht. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) zufolge könne mit der Endrohrmessung sicherer erkannt werden, wenn bei einem Auto die Abgasreinigung nicht ordnungsgemäß funktioniere. Das betreffe Defekte, aber auch bewusste Manipulationen. Bislang galt im Rahmen der AU ein zweistufiges Verfahren: Wurde beim Auslesen der On-Board-Diagnose kein Fehler entdeckt, konnte auf die Endrohrmessung verzichtet werden. Das ist nun in der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung geändert worden.
Werbeleistung der Anzeigenblätter
Werbung im Anzeigenblatt sorgt für eine relevante Steigerung der Produktbekanntheit und der Kaufbereitschaft. Durch die hohe Reichweite der Anzeigenblätter kann darüber hinaus aus dem Stand eine enorm hohe Aufmerksamkeitsleistung für das beworbene Produkt erzielt werden. Das sind zentrale Ergebnisse einer verlagsübergreifenden Werbewirkungsstudie, die der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter (BVDA) in Berlin vorgestellt hat.
AfD-Politiker attackiert
In Bremen sind nach dem Wahlerfolg der AfD Auto und Wohnung von zwei Politikern der Partei attackiert worden, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Unbekannte hatten Steine durch die Küchen- und Badezimmerfenster einer 55-jährigen geworfen und etwa 1000 Euro Sachschaden verursacht. Dem 27-jährigen Parteikollegen, dessen Autofenster eingeschlagen, Reifen zerstochen und das Fahrzeug mit Lack besprüht wurde, entstand ein Schaden von rund 5000 Euro.
Koalitionsverhandlungen zügig beginnen
Nach der Bundestagswahl plädiert die bayerische Wirtschaft für einen baldigen Start der Koalitionsgespräche. „Wirtschaftspolitik und zukunftsentscheidende Themen wie die Digitalisierung müssen wieder mehr in den Vordergrund der Politik rücken. Umso wichtiger ist es deshalb, dass sich die Parteien nun möglichst rasch an den Verhandlungstisch setzen. Die derzeitig gute Konjunktur ist kein Polster, auf dem sich unser Land ausruhen darf“, erklärt Peter Driessen, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages (BIHK).
Zwei Sieger aus Bayern
Beim Wettbewerb des bundesweiten Talentförderzentrums Bildung & Begabung sind Sprachgewandtheit, interkulturelles Wissen und Kreativität gefragt. Bereits seit 1979 fördert er junge Leute, die fremde Sprachen und Kulturen auf neue Art entdecken wollen. In diesem Jahr haben 46 Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland und von deutschen Auslandsschulen im Finale ihr Können in Gruppendiskussionen und Einzelgesprächen unter Beweis gestellt. In der Wettbewerbskategorie SOLO Plus waren insgesamt 873 Teilnehmer der Klassen 10 bis 13 an den Start gegangen. Die Sieger des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen sind heuer: Shengdi Chen (Zürich, Schweiz), Felix Glombitza (Baden-Württemberg), Julian Hösl (Bayern), Rosalie Röchert (Niedersachsen), Paul Stewens (Bayern) und Zofia Zacharová (Madrid, Spanien). Außerdem gab es zehn zweite und 15 dritte Plätze sowie 15 Anerkennungspreise.
Olaf Konstantin Krueger
Hier geht’s zu den Bayern- & Deutschlandnews vom 19. September 2017.