++ Lokführer-Casting ++ Bau-Streit ++ Artenschutz ++ Neonicotinoide ++ Fachkräfte ++ SPD-Tief ++
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++ Lokführer-Casting ++ Bau-Streit ++ Artenschutz ++ Neonicotinoide ++ Fachkräfte ++ SPD-Tief ++

Bayern- & Deutschlandnews zum 2. Mai 2018!

Lokführer-Casting bei der S-Bahn München  

Die S-Bahn München lädt am 4., 5. und 9. Mai zum Lokführer-Casting ein. Zielgruppe sind ausgebildete Lokführer, insbesondere aber Interessenten für einen Quereinstieg. Diese sogenannte Funktionsausbildung für Berufserfahrene dauert rund neun Monate. Vorbeikommen beim Casting kann jeder, der über eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügt und Lust hat, sich als Quereinsteiger zum Lokführer weiterbilden zu lassen. Interessenten erhalten dann weitere Informationen zur Ausbildung und zum Beruf und können sich direkt vor Ort bewerben. Rund 65 Lokführer will die S-Bahn München so dieses Jahr einstellen. Hinzu kommen rund 25 Lokführer-Azubis, die am 1. September starten, auch hier gibt es noch freie Plätze. Die Bewerbertage finden am Ostbahnhof, Orleansplatz 9a, in München statt: Freitag, 4. Mai, 14–20 Uhr, Samstag, 5. Mai, 9–16 Uhr und Mittwoch, 9. Mai, 6–10 Uhr und 16–22 Uhr. Mehr online: s-bahn-muenchen.de/lokfuehrer.

Bau-Streit droht zu eskalieren

Bau-Boom, aber „Azubi-Ebbe“: Die Bauunternehmen im Landkreis Mühldorf am Inn suchen Nachwuchs – und zwar händeringend, so die Bau-Gewerkschaft. 73 unbesetzte Ausbildungsplätze seien derzeit bei der Arbeitsagentur gemeldet. „Daran wird sich so schnell wohl auch nichts ändern. Die meisten Chefs im Kreis Mühldorf am Inn sollten sich darauf gefasst machen, dass es vorerst extrem schwer wird, Azubis zu finden“, sagt Michael Müller. Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Oberbayern übt massive Kritik: „Bauarbeitgeber begreifen immer noch nicht, dass es höchste Zeit wird, die Jobs auf dem Bau deutlich attraktiver zu machen. Das fängt bei der Lohntüte an. Und das hört da auf, wo jungen Menschen die Perspektive von einer modernen Job-Zukunft auf der Baustelle gegeben werden muss.“ Im Moment prallten „der Kampf um die besten Köpfe auf eine ‚Betonkopf-Geiz-Mentalität‘ der Bauarbeitgeber“.

Marktwächter verklagt Ticketbörse

Das Marktwächter-Team der Verbraucherzentrale Bayern hat die Schweizer Ticketbörse Viagogo vor dem Landgericht München verklagt. Das Unternehmen hatte zuvor auf eine Abmahnung nicht reagiert. Die Verbraucherschützer wollen mit ihrer Klage erreichen, dass der Anbieter in Zukunft transparent über sein Geschäftsmodell informiert. In seiner Unterlassungsklage fordert das Marktwächter-Team weiter, dass nicht mehr mit einer angeblichen „100-prozentigen Garantie“ geworben wird. Und: Das Unternehmen soll die gesetzlichen Vorgaben zur Darstellung seines Impressums einhalten.

Geld für Artenschutz und Biotoppflege

Zur Förderung des Jagdwesens im Freistaat hat Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber dem Bayerischen Jagdverband 538.000 Euro bereitgestellt. Mit einem Großteil der aus der sogenannten Jagdabgabe stammenden Gelder sollen die Lebensräume für heimische Wildtiere verbessert werden, wie Kaniber in München mitteilte. „Unsere Jägerinnen und Jäger im Freistaat leisten einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt und unserer Kulturlandschaft“, so die Ministerin. Die Staatsregierung werde sie deshalb bei Ihrem beispielhaften ehrenamtlichen Engagement für Natur und Umwelt auch künftig nach Kräften unterstützen. Laut Kaniber fließen die Mittel unter anderem in Maßnahmen zur Biotopverbesserung, in jagdliche Artenschutzprogramme etwa für Luchs und Rebhuhn sowie in die Wildland-Stiftung, die sich für Umweltbildung und den Erhalt naturnaher Lebensräume einsetzt. Auch das Jagdhundewesen, die Brauchtumspflege und die Öffentlichkeitsarbeit werden gefördert.

Verbot von Neonicotinoiden

Erfolg im Kampf für einen besseren Bienenschutz: Die Vertreterinnen und Vertreter der europäischen Mitgliedstaaten haben sich auf ein Freilandverbot von bienenschädlichen Wirkstoffen geeinigt. Die sogenannten Neonicotinoide Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam sind nachweislich höchst schädlich für Bienen und andere Bestäuber. Die EU-Kommission hatte ein Freilandverbot für alle drei Wirkstoffe vorgeschlagen. „Neonicotinoide sind eine Bedrohung für Bestäuber und tragen zum Bienensterben bei. Das Europäische Parlament und die EU-Kommission haben sich schon lange für ein Verbot dieser Wirkstoffe stark gemacht. Gut, dass nun auch die Vertreterinnen und Vertreter der EU-Mitgliedstaaten die Notwendigkeit eines Verbots erkannt haben“, erklärt die agrarpolitische Sprecherin der SPD-Europaabgeordneten Maria Noichl.

Ultimatum für Diesel-Umrüstung

Autobauer sollen die Umrüstung älterer Dieselmotoren mit beserer Abgas-Software bis zum 1. September 2018 abgeschlossen haben. Nur so sei Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) zufolge die Zusage der Automobilindustrie einzuhalten, bis Jahresende 5,3 Millionen Autos umgerüstet zu haben.

Fachkräfte erhalten ausländische Berufsanerkennung

im vergangenen Jahr haben in Oberbayern erneut mehr als 200 ausländische Fachkräfte ihre im Heimatland absolvierte Berufsausbildung bei der IHK anerkennen lassen. Sie nutzten damit ein seit dem 1. April 2012 geltendes Gesetz, das eine ausländische Qualifikation nach einer IHK-Überprüfung einer deutschen Berufsausbildung gleichstellen kann. Antragsteller verbessern damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt. In Oberbayern haben seit 2012 über 1.000 Ausländer diese Regelung genutzt.

Jeder dritte Wissenschaftler über Drittmittel finanziert

Im Jahr 2016 stand den deutschen Hochschulen im wissenschaftlichen und künstlerischen Bereich ein Arbeitsvolumen von 225 000 Vollzeitbeschäftigten zur Verfügung. Davon wurden 26 Prozent durch Drittmittel finanziert. Im Jahr 2006 hatte der Anteil bei 20 Prozent gelegen. Drittmittel sind Gelder, die die Hochschulen zusätzlich zum regulären Hochschulhaushalt von öffentlichen oder privaten Stellen einwerben. Damit können sie unter anderem zusätzliches Personal finanzieren und so das über Grundmittel finanzierte Personal aufstocken.

Erwerbstätige sehr zufrieden

Mit 89 Prozent ist die überwiegende Mehrheit der Erwerbstätigen in Deutschland mit ihrer Arbeit zufrieden oder sehr zufrieden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, geben 33 Prozent an, sehr zufrieden zu sein. Selbstständige (90 Prozent) unterscheiden sich kaum von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern (89 Prozent) hinsichtlich ihrer Arbeitszufriedenheit. Auch beim Vergleich von Männern und Frauen (je 89 Prozent) oder über Altersgruppen hinweg waren die Anteile ähnlich hoch.

Einzelhandelsumsatz steigt

Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland setzten im März 2018 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) real (preisbereinigt) 1,3 Prozent und nominal (also nicht preisbereinigt) 2,6 Prozent mehr um als im März 2017. Dabei hatte der März 2018 mit 26 Verkaufstagen einen Verkaufstag weniger als der März 2017.

SPD bleibt im Tief

Durch die Wahl von Andrea Nahles zur SPD-Vorsitzenden gewinnt ihre Partei keine neuen Sympathien, im Gegenteil: Im aktuellen RTL/n-tv-Trendbarometer rutschen die Sozialdemokraten gegenüber der Vorwoche erneut um einen Prozentpunkt ab, auf jetzt 17 Prozent. Die SPD liegt damit 3,5 Prozentpunkte unter ihrem Bundestagsergebnis. Alle anderen Parteien bleiben gegenüber der Vorwoche unverändert. Wenn die erste Frau an der Spitze der SPD direkt zur Kanzlerin gewählt werden könnte, würden sich weiterhin nur 13 Prozent der Deutschen für Nahles entscheiden – 36 Prozentpunkte weniger als für Angela Merkel (49 Prozent). Details: CDU/CSU 34 Prozent (Bundestagswahl 32,9 Prozent), SPD 17 Prozent (20,5), FDP 9 Prozent (10,7), Grüne 13 Prozent (8,9), Linke 10 Prozent (9,2), AfD 12 Prozent (12,6). Fünf Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2). 22 Prozent sind unentschlossen oder würden nicht wählen (Nichtwähler: 23,8 Prozent).

Olaf Konstantin Krueger

Hier geht’s zu den Bayern- & Deutschlandnews vom 25. April 2018.

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