Bayern- & Deutschlandnews zum 7. Juni 2017!
Wenige sichere Schwimmer
Einer repräsentativen forsa-Umfrage zufolge sind 59 Prozent der Zehnjährigen keine sicheren Schwimmer. Als sicherer Schwimmer wird bezeichnet, wer die Disziplinen des Jugendschwimmabzeichens in Bronze (Freischwimmer) erfüllt. Diese Auffassung unterstützen sowohl die Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) als auch alle schwimmsporttreibenden Verbänden und der Kultusministerkonferenz (KMK). „Die Schwimmfähigkeit der Kinder im Grundschulalter ist weiterhin ungenügend. Im Durchschnitt besitzen nur 40 Prozent der Sechs- bis Zehnjährigen ein Jugendschwimmabzeichen“, so der Vizepräsident der Deutschen DLRG, Achim Haag. Die Umfrage zeige hier sehr deutlich auf, dass nach Angaben des befragten Elternteils 77 Prozent der Grundschüler das „Seepferdchen“ absolviert haben.
Kassische Medien angesehen
Die klassischen, redaktionellen Medienmarken stehen bei den meisten Bundesbürgern weiterhin hoch im Kurs und genießen großes Vertrauen. So meinen 73 Prozent, dass sie den Inhalten von redaktionellen Medien mehr vertrauten als sozialen Medien wie Facebook oder Twitter, weil Journalisten den Wahrheitsgehalt der Meldungen erst prüften, bevor sie diese veröffentlichten. Und 84 Prozent der Deutschen misstrauen den Inhalten sozialer Medien und Blogs, weil dort praktisch jeder ungeprüft Meldungen veröffentlichen könne und es häufig zum Teil gezielte Falschmeldungen gebe. Das sind zentrale Ergebnisse einer Online-Umfrage der weltweit tätigen Markenberatung Prophet zum Thema „Journalismus vs Social Media: Wie sehr vertrauen Sie redaktionellen Medien?“, zu der im Mai 1.000 Erwachsene in Deutschland repräsentativ befragt wurden.
3,2 Millionen Rasenmäher importiert
Insgesamt 3,2 Millionen Rasenmäher importierte Deutschland im Jahr 2016 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis). Das waren 1,5 Prozent mehr als im Jahr 2015. Die meisten nach Deutschland eingeführten Rasenmäher, von handbetriebenen Modellen bis hin zu Aufsitzrasenmäher, kamen im vergangenen Jahr mit 1,7 Millionen Stück aus der Volksrepublik China, gefolgt von rund 550.000 aus dem Vereinigten Königreich. Deutschland exportierte im Jahr 2016 insgesamt 1,3 Millionen Rasenmäher. Knapp die Hälfte davon ging in die Partnerländer der Europäischen Union Niederlande, Frankreich und Österreich.
Mehr Opfer von Telefonbetrügern
Eine neue Studie warnt davor, dass Kriminelle Informationen aus Social Media-Profilen nutzen können, um die schwachen Sicherheitsfragen von Banken zu beantworten und sich damit Zugriff auf Konten zu verschaffen. Die Antworten der Untersuchung der Londoner Marktforschungsagentur Loudhouse im Auftrag von Pindrop Labs, an der 3000 Konsumenten in Großbritannien, Frankreich und Deutschland teilnahmen, machten in allen drei Ländern einen ähnlichen Trend erkennbar: Fast zwei Drittel der befragten Konsumenten verraten Antworten auf Sicherheitsfragen in ihren Social Media-Kanälen. Zudem zeigten sich die Umfrageteilnehmer unzufrieden mit den derzeitigen Authentifizierungsmethoden, insbesondere bei Telefonaten. In Deutschland nehmen 41 Prozent der Befragten regelmäßig – mindestens einmal monatlich – telefonischen Kontakt zu Dienstleistern auf. Mehr als ein Drittel (36 Prozent) räumen ein, dass sie schon Antworten auf die Sicherheitsfragen vergessen haben, die beim Anruf bei ihren Banken oder Versorgungsbetrieben gestellt werden. Gleichzeitig sind 41 Prozent der Meinung, dass zu viele Unternehmen die gleichen Authentifizierungsfragen stellen.
Fake News bei Immobilien
Die Suche nach den eigenen vier Wänden wird häufig zur Belastungsprobe. Steigende Immobilienpreise und der städtische Wohnraummangel führen nicht selten zur Verzweiflung. Um Maklerkosten zu sparen, suchen viele Menschen selbstständig nach Immobilien im Internet. „Immobilienportale bieten Interessierten einen schnellen und einfachen Überblick über die vorhandenen Häuser und Wohnungen. Leider treiben hier auch schwarze Schafe ihr Unwesen und hinter vielversprechenden Angeboten verbirgt sich statt einer Traumwohnung bloße Abzocke“, warnt Stephan Scharfenorth, Geschäftsführer des Baufinanzierungsportals Baufi24.de.
Bergwacht rettet Afghanen
Die Bergwacht Berchtesgaden war am langen Pfingst-Wochenende bei insgesamt vier Einsätzen gefordert, darunter ein völlig erschöpfter 25-jähriger Bergsteiger am Hohen Göll und fünf junge Afghanen, die zunächst jede Hilfe ablehnten, dann aber bei Dunkelheit und Regen am Königssee-Ostufer den Überstieg am Nassen Palfen nicht mehr schafften. „In beiden Fällen hatten die Betroffenen ihr Können und ihre Kondition überschätzt und erste Warnzeichen ausgeblendet, was im alpinen Gelände lebensgefährlich werden kann, da man in der so genannten Ereignis-Spirale in immer schwierigere Situationen gerät, wenn man nicht rechtzeitig umkehrt oder Hilfe annimmt“, betont der stellvertretende Leiter der Bergwacht-Region Chiemgau, Thomas Lobensteiner.
Autounfall: Polizei rufen?
Nur kurz nicht aufgepasst und schon ist es passiert: Auffahrunfall! Hat es gekracht, ist der Schock erst mal groß. Was tun? Fast die Hälfte der Autofahrer (46 Prozent) hat im Straßenverkehr bereits einmal die 110 angerufen, wie eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag von CosmosDirekt ergab. Wer in einen Unfall verwickelt wird, ist jedoch oft verunsichert: Wann soll ich die Polizei rufen? Reicht es bei einem Blechschaden aus, Name und Adresse auszutauschen? „Gibt es Verletzte oder ist auf den ersten Blick ein hoher Sachschaden entstanden, sollte unbedingt die Polizei angerufen werden“, rät Frank Bärnhof, Versicherungsexperte von CosmosDirekt.
Mehr Existenzgründungen
Entgegen dem oberbayerischen Trend wollen in Stadt und Landkreis Rosenheim mehr Menschen ihr eigener Chef werden. Besonders ausgeprägt ist das Gründungsgeschehen in der Stadt, die insgesamt 654 neue Gewerbeanmeldungen und 75 Betriebsübernahmen verzeichnet, jeweils zwölf Prozent mehr als im Vorjahr. Im Gegensatz dazu verzeichnete Oberbayern bei Unternehmensgründungen 2016 den siebten Rückgang in Folge. Im Landkreis Rosenheim stiegen die Anmeldungen geringfügig um ein Prozent auf 2.345, während die Übernahmen um fast neun Prozent deutlich eingebrochen sind.
Mehr Existenzgründungen
Entgegen dem oberbayerischen Trend wollen im Landkreis Mühldorf wieder mehr Menschen ihr eigener Chef werden. Insgesamt 959 Personen meldeten 2016 ein Gewerbe an, ein Plus von 6,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Gegensatz dazu verzeichnet der Regierungsbezirk 2016 den siebten Rückgang in Folge. Während die Neugründungen in Mühldorf sogar um 8,8 Prozent auf 882 zugenommen haben, bleiben die Betriebsübernahmen mit einem Minus von über zehn Prozent allerdings weiterhin rückläufig. Laut den Angaben der IHK für München und Oberbayern gab es lediglich 77 Übernahmen von bestehenden Betrieben.
Kriminelles Geschäftsmodell
In Deutschland gibt es nach Vermutungen der Ermittlungsbehörden ein groß angelegtes System von Betrug bei Asylanträgen. Nach Recherchen des rbb beantragen dabei Frauen aus Vietnam, Afrika und Osteuropa während einer Schwangerschaft Asyl in Deutschland. Damit sie ein Bleiberecht bekommen, erkennen deutsche Männer die Vaterschaft zum Schein an. Die Kinder erhalten in diesen Fällen automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft, die Mütter ein Bleiberecht. Bis zu 5000 Euro streichen nach rbb-Informationen die Scheinväter sowie Rechtsanwälte und Notare ein. Der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Steltner, sagte, einige Scheinväter hätten mehr als zehn Vaterschaften anerkannt. Nach Recherchen des rbb soll es allein in Berlin bis zu 700 vermutete Fälle von Missbrauch geben.
Digitalisierung: negative Erfahrungen
Die Digitalisierung ist der Schlüssel zum Erfolg – diese Vorstellung ist in vielen Chefetagen verankert. Der Weg dorthin ist allerdings meist mit Schwierigkeiten verbunden: Die Einführung und die Umsetzung der Digitalisierung in verschiedenen Abteilungen läuft oft nicht in allen Bereichen wie erwartet. 40 Prozent der befragten Unternehmen haben bereits negative Erfahrungen mit Digitalisierungsprojekten gemacht. Das ist eines der Ergebnisse der „Unternehmensbefragung: Folgen der Digitalisierung“ der IT-Management-Beratung kobaltblau. Die größten Probleme steckten danach in der Umsetzung. Diese ist bei 53 Prozent der Entscheider aus der ersten und zweiten Führungsebene nicht nach ihren Vorstellungen erfolgt. Fast die Hälfte (49 Prozent) bemängelt, dass sich der erwartete Nutzen nicht eingestellt hat. Für 36 Prozent waren die Kosten des Digitalisierungsprojektes zu hoch – und jedes sechste Vorhaben ist komplett gescheitert.
Digitalisierung: Ärzte skeptisch
Ginge es nach Politikern und IT-Firmen, wären alle Arztpraxen in Deutschland längst volltechnisiert, vernetzt und zu professionellen Datencentern mutiert. Doch die Realität sieht anders aus: Beim Thema Digitalisierung legen die niedergelassenen Mediziner zwar viel Neugier – aber auch eine gesunde Portion Skepsis an den Tag. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage des Ärztenachrichtendienstes (änd) in Hamburg, an der sich rund 960 niedergelassene Ärzte aus dem gesamten Bundesgebiet beteiligt haben.
Postbank Digitalstudie 2017
Die Digitalisierung bleibt weiterhin ein Megatrend und durchdringt nahezu alle Lebensbereiche der Menschen. Eines der Beispiele: Die Deutschen sind durchschnittlich 43 Stunden pro Woche online. Die Jüngeren zwischen 18 und 34 Jahren heben sich dabei eklatant vom Rest der Bevölkerung ab: Mit knapp 55 Stunden sind die Digital Natives noch zwölf Stunden länger im Netz unterwegs, davon knapp die Hälfte der Zeit mit ihrem Smartphone. Doch es gibt auch eine Gegenbewegung. Denn die Deutschen begleiten die Digitalisierung grundsätzlich auch mit gemischten Gefühlen. Dies sind Ergebnisse der repräsentativen Postbank Studie 2017 „Der digitale Deutsche und das Geld“.
Sorgen der Deutschen
Armut und soziale Ungleichheit nennen 43 Prozent der Deutschen an erster Stelle ihrer derzeit drei größten Sorgen. Danach folgt die Angst vor Terrorismus und vor Gewalt und Kriminalität mit jeweils 38 Prozent. Seit Mai 2013, der Zeit vor der letzten Bundestagswahl, zeigt sich hier eine erhebliche Verschiebung. Damals gehörte das Thema Arbeitslosigkeit noch zu den drei größten Sorgen der Deutschen. Diese Ergebnisse stammen aus der monatlich in 26 Ländern erhobenen Studie „What worries the World“ des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos.
CDU/CSU und FDP mobilisieren
Die Union baut ihren Vorsprung gegenüber der SPD auf 15 Prozentpunkte aus. CDU/CSU gewinnen im stern-RTL-Wahltrend wieder einen Prozentpunkt hinzu auf nun 39 Prozent, während die SPD im Vergleich zur Vorwoche einen Punkt einbüßt auf 24 Prozent. Auch die FDP gibt einen Punkt ab auf 8 Prozent und liegt damit gleichauf mit den Grünen, die sich um einen Zähler auf 8 Prozent verbessern können. Die Linke stagniert weiterhin bei 8 Prozent, die AfD bei 7 Prozent. Auf die sonstigen kleinen Parteien entfallen zusammen 6 Prozent. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt nach wie vor 20 Prozent.
Erbschaften en vogue
Erbschaften werden zum Massenphänomen in Deutschland: Mehr als jeder dritte Erwachsene hat mindestens schon einmal geerbt (35 Prozent), bei den über 55-Jährigen sogar mehr als die Hälfte. Regionale Spitzenreiter sind die Bayern (38 Prozent), Schlusslichter die Bewohner von Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern (31 Prozent). Große Erbschaften gab es bisher am häufigsten in Hessen, wo jeder vierte Erbe mindestens 100.000 Euro vererbt bekam, gefolgt von den Bundesländern Bayern und Hamburg. Das sind Ergebnisse einer bundesweiten, in allen 16 Bundesländern repräsentativen Studie der Quirin Privatbank in Zusammenarbeit mit dem internationalen Marktforschungsinstitut YouGov Deutschland.
Olaf Konstantin Krueger
Hier geht’s zu den Bayern- & Deutschlandnews vom 31. Mai 2017.