++ Trinkwasser ++ Versicherungen ++ Übergriffe ++ Terror ++ Kirchenasyl ++ Gesundheit ++
Foto: 123rf.de

++ Trinkwasser ++ Versicherungen ++ Übergriffe ++ Terror ++ Kirchenasyl ++ Gesundheit ++

Bayern- & Deutschlandnews zum 8. Juni 2016!

Trinkwasser vom THW

In Simbach setzt das THW seit letztem Wochenende zwei Trinkwasseraufbereitungsanlagen (TWA) ein, da die Versorgung der Haushalte mit Trinkwasser teilweise unterbrochen ist. Mit jeder der modernen Anlagen können die Experten des THW pro Stunde 15.000 Liter Wasser in den Hochbehälter der Stadt einspeisen. Außerdem sind Einsatzkräfte der Fachgruppe Ölschaden in Simbach aktiv, befreien kontaminiertes Wasser aus Kellern und Gebäuden von Öl, um Umweltschäden zu verhindern. Dafür nutzen sie sogenannte Wasser-Öl-Separationsanlagen, die pro Stunde bis zu 40.000 Liter Wasser säubern können.

Häuser kaum versichert

Angaben der Versicherungskammer Bayern zufolge ist im stark von der Hochwasserkatastrophe betroffenen Landkreis Rottal-Inn – ähnlich wie im gesamten Freistaat – nur ein Bruchteil der Wohngebäude gegen Elementarschäden versichert. Bayernweit sollen 99,8 Prozent der Wohngebäude versicherbar sein, im Landkreis Rottal-Inn 99,6 Prozent. Tatsächlich liege die Versicherungsdichte im Landkreis wie im gesamten Freistaat lediglich bei etwa 26 bis 27 Prozent.

Sexuelle Übergriffe ahnden

Die Deutsche Polizeigewerkschaft verlangt ein schärferes Vorgehen gegen Flüchtlinge bei massiven sexuellen Übergriffen. „Die Täter müssen eine sofortige Reaktion des Staates spüren“, erklärt der Vorsitzende Rainer Wendt. Solche Gewalttäter müssten sofort in Haft kommen, dort den Ausgang ihres Asylverfahrens abwarten und im Fall einer Verurteilung aus der Haft heraus abgeschoben werden. „Das wäre ein deutliches Signal an die Täter: Wer grapscht oder prügelt, den schicken wir wieder nach Hause“, sagt Wendt.

Islamistische Terrorzellen

Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz der Länder, Klaus Bouillon, rechnet damit, dass mindestens 100 islamistische Terroristen in die EU eingesickert sind. Die Terrororganisation Islamischer Staat schleuse gezielt Attentäter als Flüchtlinge ein. „Der IS will damit die Menschen bei uns verängstigen, um Antipathien gegen Asylbewerberinnen und Asylbewerber anzufachen und die radikalen politischen Kräfte zu stärken.“

Ramadan

Mit Beginn des Ramadans fasten gläubige Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, dürfen in der Zeit von etwa 5 Uhr bis 22 Uhr nichts essen und trinken, nicht rauchen, keinen Sex haben. „Praktisch alle unsere 490 Flüchtlingsunterkünfte in Deutschland mit 140.000 Flüchtlingen stellen sich auf irgendeine Weise auf den Fastenmonat ein“, sagt Dieter Schütz, Sprecher des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). „Personell und organisatorisch ist der Aufwand dann höher.“

Traumatherapien wünschenswert

Bundespräsident Joachim Gauck erachtet mehr Therapieplätze für traumatisierte Flüchtlinge für wünschenswert. „Traurig ist nur, dass neun von zehn Hilfesuchenden keinen Therapieplatz bekommen“, sagt Gauck. „Es ist aber Teil der Wirklichkeit, dass die Menge der psychischen Leiden die Therapieangebote immer übersteigen wird.“ Schätzungen des Berliner Behandlungszentrums zufolge leiden rund 30 Prozent der ankommenden Flüchtlinge unter schweren Traumata, die sie oft hinderten, schnell in Deutschland Fuß zu fassen. Das Zentrum nahm 2015 rund 500 Traumatisierte in Therapieprogramme auf.

1015 Menschen im Kirchenasyl

Für 2015 sind 620 Fälle von Kirchenasyl in Deutschland dokumentiert – laut der Ökumenischen Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche „so viele wie noch nie“. 416 davon wurden im letzten Jahr neu begonnen. Insgesamt haben 1015 Menschen, darunter 243 Kinder und Jugendliche, Schutz gefunden in evangelischen, katholischen und freikirchlichen Gemeinden, Kirchenkreisen, Klöstern und Studierendengemeinden gefunden und somit vor Abschiebung bewahrt worden. Von 332 beendeten Kirchenasylen führten 323 zumindest zu einer Duldung.

Umgang mit AfD

FDP-Vorsitzender Christian Lindner kritisiert den Umgang von Medien und Politik mit der AfD. Dieser werde eine Macht eingeräumt, die ihr nicht zustehe. Die Regierungsparteien erklärten bei jedem wichtigen Projekt, man wolle der AfD kein Gewinnerthema geben. „So erweckt man den Eindruck, die AfD stünde vor der Machtübernahme“, kritisiert Lindner. Der FDP-Politiker rät zu „mehr Coolness“.

BKA warnt vor Betrügern

Das Bundeskriminalamt warnt angesichts einer neuen Welle betrügerischer Anrufe vor bundesweit tätigen Kriminellen, die gutgläubige Opfer um viel Geld prellen: Die Täter geben sich als BKA- oder andere Polizeibeamte aus und setzen die Angerufenen – meist Ältere – unter Druck, um Zugriff auf Konten oder Bargeld zu ergaunern. Mit technischen Tricks erscheint auf dem Display der Opfer die Rufnummer des BKA, was die Glaubwürdigkeit der Anrufe zu bestätigen scheint. Das BKA rät, bei verdächtigen Anrufen einfach aufzulegen, denn Mitarbeiter deutscher Strafverfolgungsbehörden würden sich niemals mit einer direkten Geldforderung zur Unterstützung ihrer Arbeit telefonisch, schriftlich oder persönlich an Bürger wenden.

Gesundheitsversorgung wichtig

Im Gesundheitssystem sind den Deutschen drei Dinge am wichtigsten: der gleiche Zugang zu Leistungen, schnelle Arzttermine und die sichere Versorgung mit Medikamenten. Die Kosten treten dagegen überraschend in den Hintergrund. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag des Branchenverbandes Pro Generika. Mehr als die Hälfte (60 Prozent) findet einen gleichen Zugang zu Gesundheitsleistungen für alle Patienten am wichtigsten. Jeder Zweite (50 Prozent) verbindet mit einem guten Gesundheitssystem vor allem schnelle Arzttermine. Ebenfalls unter den Top-3: die sichere Versorgung mit lebenswichtigen Medikamenten (46 Prozent). Günstige Beiträge zur Krankenversicherung (27 Prozent) und günstige Medikamente (16 Prozent) landen dagegen auf den hinteren Plätzen.

Gesundheit am Arbeitsplatz

Ärztliche Untersuchungen, gesundes Essen, Betriebssport: Bundesweit investieren rund 65 Prozent aller Unternehmen in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter. Häufigste Maßnahmen sind allgemeine Gesundheitsprüfungen durch den Betriebsarzt (29 Prozent), gesunde Kost in der Kantine (27 Prozent) oder Augenuntersuchungen (22 Prozent). Das besagt die Umfrage „Betriebliches Gesundheitsmanagement 2016“, an der im Auftrag der pronova BKK insgesamt 1.660 Arbeitnehmer aus Deutschland teilnahmen. Ein spezielles Betriebssportangebot leisten sich noch 18 Prozent aller Firmen, in lediglich 16 Prozent der Betriebe gibt es einen Gesundheitsbeauftragen. Nur jeweils 13 Prozent aller Arbeitgeber, davon in erster Linie Großunternehmen, bieten spezielle Beratungsangebote zur Bewältigung von Stress oder psychischen Problemen an, nur acht Prozent setzen auf Burnout-Prävention. Jeder dritte Betrieb in Deutschland hat bisher kein einziges gesundheitsförderndes Angebot für seine Mitarbeiter implementiert.

Olaf Konstantin Krueger

Hier geht’s zu den Bayern- & Deutschlandnews vom 1. Juni 2016.

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