Bayern- & Deutschlandnews zum 16. März 2016!
Wolf fotografiert
Im nördlichen Landkreis Starnberg ist ein Wolf von einer automatischen Kamera fotografiert worden. Das Tier weist wolfstypische Merkmale auf, die es von einem Hund eindeutig unterscheiden. Weitere Bilder liegen vor, können aber wegen mangelnder Qualität nicht zweifelsfrei ausgewertet werden.
Luchs bedroht
Untersuchungsergebnisse legen nahe, dass ein im Landkreis Freyung-Grafenau im Dezember tot aufgefundener Luchs mit einem Draht erdrosselt wurde. Der „BUND Naturschutz (BN)“ ist bestürzt: Die Staatsregierung müsse endlich handeln und eine Sondereinheit der Polizei einsetzen, um Luchsmorde zu stoppen und das Überleben der vom Aussterben bedrohten Katze zu sichern.
Regierung beharrlich
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) sieht nach den drei Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt keinen Grund für einen Kurswechsel in der Flüchtlingspolitik. 80 Prozent der Bürger hätten für Parteien gestimmt, „die eine europäische Lösung der Flüchtlingsfrage befürworten und den Kurs der Kanzlerin unterstützen“. Regierungssprecher Steffen Seibert erklärt zudem, die Bundesregierung „verfolgt ihren flüchtlingspolitischen Kurs weiterhin mit aller Kraft im In- und Ausland“. Laut Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) gibt es „eine erkennbar starke Mehrheit, die im Großen und Ganzen den Kurs der Kanzlerin unterstützt. Und es gibt einen beachtlichen Teil der Wählerschaft, die das mit Zweifeln und offener Kritik verfolgt.“
Blüm solidarisch
Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) sind seit Anfang März knapp 19.000 Migranten über das Meer nach Griechenland gekommen – mehr als doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum. Mittlerweile halten sich in Griechenland rund 44.000 Migranten auf. Ex-Arbeitsminister Norbert Blüm (CDU) hat mit den an der mazedonisch-griechischen Grenze Gestrandeten kampiert, um auf ihr Schicksal aufmerksam zu machen.
„AfD perfide“
Die Präsidentin der Berliner Akademie der Künste und deutsch-argentinische Filmemacherin Jeanine Meerapfel fordert nach den Wahlerfolgen der AfD, die „rechtspopulistische Partei sollte in jedem Fall vom Verfassungsschutz beobachtet werden“. Das Recht auf Asyl sei in der Verfassung verankert. „Es ist perfide von der AfD, diese Verpflichtung zu banalisieren und den Menschen einzureden, unser Wohlstand sei in Gefahr.“
Jobs dauerhaft
Befristet Beschäftigte haben bei Privatunternehmen die größte Chance auf einen dauerhaften Job, sagen Arbeitsmarktforscher. Von den im Jahr 2014 geänderten Arbeitsverträgen entfielen 41,5 Prozent auf Übernahmen in eine Festanstellung, analysiert das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt-
und Berufsforschung (IAB). Im öffentlichen Dienst hingegen habe der Anteil 2014 nur bei 32 Prozent gelegen. Beschäftigte an Hochschulen und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen hätten die geringste Chance auf den Wechsel auf eine unbefristete Stelle.
Büchereien fit
Damit die Bibliotheken in Deutschland ihr Engagement für Flüchtlinge ausbauen können, sei deren bessere Ausstattung nötig, sagt der Präsident des Bibliotheksverbandes BID, Heinz-Jürgen Lorenzen. Büchereien seien eine wichtige Anlaufstelle für Geflüchtete. Damit sie dem Bedarf nachkommen könnten, müssten Lexika angeschafft und Sprachkurse angeboten werden. Sprachlich geschultes Personal müsse eingestellt werden.
Asylbewerber ausgerastet
In einer Priener Asylbewerberunterkunft hat ein 21-jähriger Somalier einen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes gewürgt. Der Security-Mitarbeiter wollte den stark alkoholisierten und schreienden Mann lediglich auf die bereits eingetretene Nachtruhe in der Sammelunterkunft aufmerksam machen. Der 21-Jährige wurde durch weitere Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes festgehalten und der Polizei übergeben.
Rücken leiden
In Bayern leiden immer mehr Menschen an Rückenbeschwerden. Die Zahl der wegen Rückenbeschwerden in stationärer Behandlung befindlichen Menschen ist stark angestiegen, teilt das Bayerische Landesamt für Statistik mit: Im Jahr 2014 waren fast 60 Prozent mehr als noch elf Jahre zuvor. Insgesamt ließen sich mehr als 110.000 Patienten in bayerische Krankenhäuser einweisen, davon 54 Prozent Frauen. Jeder zweite Patient war über 60 Jahren.
Digitaloffensive gestartet
Die deutsche Wirtschaft soll fit gemacht werden für das digitale Zeitalter: mit einem forcierten Ausbau des schnellen Internets auf Glasfaser-Basis, einer neuen Bundesagentur sowie Milliarden-Förderhilfen für junge Firmen. Im Rahmen einer umfassenden Zehn-Punkte-Strategie schlägt das Bundeswirtschaftsministerium unter anderem den Aufbau einer Digitalagentur als Kompetenzzentrum für Regulierungsfragen und Verbraucherschutz vor.
Olaf Konstantin Krueger
Hier geht’s zu den Bayern- & Deutschlandnews vom 9. März 2016.