Jugendblog: Was mich bewegt!
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Jugendblog: Was mich bewegt!

++ Omran ++ Hijab ++ Poke-Reisen ++ Lebensmittelverschwendung ++ Jelly Beans ++

Dutzende Omran’s

Erst letzte Woche ging das schockierende Foto des blutverschmierten fünfjährigen Omran im Krankenwagen um die Welt. Die Aufnahmen des kleinen Jungen erschütterten die Menschen weltweit. Nun ist sein Bruder, der denselben Angriff erlitt, am Wochenende verstorben. Der zehnjährige ist seinen Wunden im Bauchbereich erlegen. Gewaltszenen und Angriffe mit Toten und Verletzten sind in Syrien täglich harte Realität.

Omrans Bruder ist nur einer von inzwischen 50.000 Kindern, die seit Beginn des Bürgerkrieges in Syrien ihr Leben verloren. Selbst auf der Flucht haben sie keine großen Chancen. Das Foto des leblosen Körpers von Aylan an einem Touristenstrand der Türkei hat sich ebenso tief in die Köpfe der Menschen eingeprägt.

Es werden weiterhin leblose Körper von Flüchtlingen an die Küsten des Mittelmeeres geschwemmt. Menschen, die einen Großteil ihrer Familien, ihre Häuser, ihre Berufe, ihre Wünsche und Ziele hinter sich ließen und monatelange Reisen sowie Gefahren auf sich nahmen, weil sie einen Funken Hoffnung für ein Entkommen und vor allem ein friedliches Leben hatten.

Das Grauen wiederholt sich tagtäglich. Ob fliehen oder bleiben eine große Wahl haben sie nicht. Jedoch ist meiner Meinung nach die eigentliche Frage, ob es wirklich die Kinder sind die sterben oder es doch die Menschheit ist. Diesem Schrecken muss ein Ende gesetzt werden, nur wann und wie? Wie viele unschuldige Menschen müssen bis dahin noch sterben?

Hijab is my crown

Trägst du das auch zu hause? Schläfst du auch damit? Oder wie sieht`s mit dem Duschen aus? Diesen und noch weiteren sinnvollen Fragen ist man leider auch noch heutzutage (2016!) ausgesetzt, wenn man Kopftuch trägt. Der sogenannte Hijab ist für mich meine Freiheit. Ich bestimme wer meine Haare sieht, sonst keiner. Ich möchte nicht, dass man mich nach der Länge und dem Glanz meiner Haare, im Allgemeinen nach meinen Reizen beurteilt, sondern nach meinem Charakter und meinen Stärken.

„Es wird Ihnen nicht viele Türen öffnen und nicht leichter sein. Ist Ihnen doch klar oder?“ hieß es, als mich mein Berufsberater das erste mal mit Kopftuch sah. Ja, das war mir schon damals bewusst. Auch wenn man ein noch so gutes Zeugnis oder Abitur vorlegt, ist man nicht einmal für Praktika oder Nebenjobs willkommen. Unmöglich ist es nicht, schließlich habe ich auch eine Ausbildungsstelle gefunden, aber leicht war es nun wirklich auch nicht. Leider scheint Art. 3 des Grundgesetzes nicht allen Betrieben bewusst zu sein. Als ob es keine Kopfbedeckung, sondern eine ansteckende Krankheit wäre.

Vor meinem Entschluss mit 19 Hijab zu tragen, habe ich mich ausgiebig damit beschäftigt, alles kritisch hinterfragt und bin erst so zur Entscheidung gekommen. Meine Eltern wussten nichts von alledem und waren sehr überrascht. Von wegen Zwang und Unterdrückung oder Weigerung der Integration, all dies sind meiner Meinung nach Aussagen von rassistischen Personen. Ich hoffe nur, dass in Zukunft mehr Menschen die Augen öffnen und andere nicht aufgrund ihres Glaubens, ihrer Abstammung, ihrer Rasse, Heimat und Herkunft benachteiligen oder bevorzugen.

Poke-Reisen

Keine klassischen Urlaubsorte mehr! Junge deutsche Reisende lassen sich in ihrem Reiseverhalten immer mehr von ihrer Sucht nach Pokemon Go beeinflussen. 88 Prozent der Befragten planen auch während dem Erholungsurlaub weiterhin Jagd auf Pokemon zu machen. Dies ist für viele von so großer Bedeutung, dass sie ihre Reiseziele nach Anzahl der Pokestops auswählen.

Auch bei der Hotelwahl gelten Kriterien wie kostenloses WLAN wichtiger als die Nähe zu Sehenswürdigkeiten. Viele Spieler bevorzugen auch eher den Pokegym, also eine Kampfarena, als das Hotelgym.

Die gute Nachricht: Pokereisen öffnen die Augen. Anstatt nur am Hotelpool zu liegen, werden die Pokemon – Liebhaber mehr Zeit damit verbringen ihr Reiseziel zu erkunden. Auch Hotels profitieren von diesem Spiel, denn beispielsweise stiegen die Hotelanfragen in der koreanischen Stadt Sokcho im Vergleich zum Vorjahr um 95 Prozent.

Die Pokemon – Spieler glauben, dass besonders in New York, Tokio, Berlin, Los Angeles und London die meisten Pokestops zu finden sind. Ich finde es unglaublich wie sehr Spiele das Verhalten der Menschen beeinflussen können und frage mich auf welche Ideen die Menschen wohl noch kommen werden, um diese Tatsache auszunutzen und daraus Gewinn zu machen.

Geld in der Tonne

Während wir Nahrungsmittel ungeöffnet wegwerfen, hungern weltweit etwa eine Milliarde Menschen. Den meisten ist es überhaupt nicht bewusst wie viel sie wegwerfen. Doch ein Blick auf die Zahlen zeigt: Dieses Gefühl täuscht. Jedes achte Lebensmittel, das wir kaufen, landet im Mülleimer. Durchschnittlich wirft jeder von uns pro Jahr 82 Kilogramm Lebensmittel weg – das entspricht etwa zwei vollgeladenen Einkaufswagen und einem Wert von rund 235 Euro, die in der Tonne landen.

Die wenigsten Lebensmittel gehören in den Mülleimer. Schrumpelige Möhren, welker Salat oder Äpfel mit Druckstellen haben keine Chance, denn wir werfen in erster Linie nicht Verdorbenes weg, sondern Produkte, die uns nicht mehr gut und appetitlich genug erscheinen. Unser Verhalten wirkt sich natürlich auch auf die Umwelt aus. Für die Herstellung werden kostbare Ressourcen gebraucht, die wir sinnlos verschwenden. Allein für die Ernte von nur ein Kilo Äpfeln werden 700 Liter Wasser verbraucht.

Der Abtransport benötigt wiederum Energie und somit zahlen wir sogar doppelt für unsere Verschwendung. Wir kaufen Großpackungen, weil diese billiger sind. Lagern die Lebensmittel falsch, was zur Folge hat, dass sie schneller verderben. Auch kochen wir oft mehr als notwendig und verwerten übriggebliebenes Essen nicht.

Hinsichtlich des  Hungers auf der Welt müssen wir uns dazu verpflichtet fühlen sorgsamer mit Lebensmittel umzugehen und einiges an unserem Konsum zu verändern.
„Sie haben Geld um Krieg zu führen, aber nicht um die Armen zu ernähren.“ (Tupac)

Bean Boozled Jelly Beans

Dank der Bean Boozled Challenges der Youtuber wurden sehr viele auf das Spiel mit Jelly Beans aufmerksam. Die Regeln dafür sind unkompliziert: Jeder dreht der Reihe nach am Rad, erhält eine Farbe und sieht welche Geschmacksrichtung er essen muss. So weit so unlustig. Das Problem dabei ist, dass es Geleebohnen in acht verschiedenen Farben, aber in 16 verschiedenen Geschmacksrichtungen gibt. Daher sehen jeweils zwei Jelly Beans gleich aus, bieten jedoch SEHR unterschiedliche Geschmackserlebnisse an. Das heißt also die Verwechslungsgefahr zwischen zum Beispiel saftiger Birne und Nasenpopel, Schokopudding und Hundefutter oder Kokosnuss und Baby-Windeln ist enorm hoch. Selbst etwas Ekliges zu essen ist lange nicht so lustig, wie anderen dabei zuzusehen. Glück spielt hierbei eine große Rolle, probiert es aus!

Fatma Gül Bacak (21), Auszubildende aus Rosenheim

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