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ABS 38: Bodenerkundungen laufen bis Jahresende

Eingebremst durch die Corona-Krise Anfang März, führt die Deutsche Bahn AG seit Ende Mai ihre Planung und Informationskampagne zur sogenannten „Ausbaustrecke 38 (ABS 38)“ fort.
Ende Juni hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) die Aus-
bauvariante im Streckenabschnitt zwischen der Marktgemeinde Tüßling im Landkreis Altötting und der Stadt Freilassing im Landkreis Berchtesgadener Land auf bis zu 160 Kilometer pro Stunde ausgelegt.

Bis Ende des Jahres laufen nun Erkundungsbohrungen, die im August und September die Personenbeförderung mit Nahverkehrszügen teilweise beeinträchtigen. Die DB Netz AG erkundet mit mehreren hundert Bohrungen die Bodenbeschaffenheit entlang des rund 60 Kilometer langen Abschnitts zwischen Tüßling und Freilassing. Mit den Erkundungsarbeiten sollen der Aufbau der Bodenschichten untersucht, die Lagerdichte des Untergrunds festgestellt sowie Bodenproben gewonnen werden. Ziel ist, die Strecke für höhere Geschwindigkeiten und höhere Kapazitäten zu ertüchtigen.

„Die nun gestarteten Baugrunduntersuchungen sowie die Entscheidungen des Bundes zur weiteren Planung zwischen Tüßling und Freilassing zeigen: Das Projekt ABS 38 geht konsequent und kontinuierlich voran“, befindet Dr. Marcel Huber. Der CSU-Landtagsabgeordnete leitet neben dem DB-Konzernbevollmächtigten Klaus-Dieter Josel den regionalen Projektbeirat der ABS 38. Dieser tagte nach Beginn der Corona-Krise weiter, nunmehr virtuell.

Wegen der Bohrarbeiten werden zeitweise drei Bereiche für die Personenbeförderung mit Nahverkehrszügen gesperrt: Bahnhof Fridolfing bis Bahnhof Freilassing vom 21. August bis zum 29. August, Bahnhof Garching bis Bahnhof Fridolfing vom 29. August bis zum 9. September sowie Bahnhof Tüßling bis Bahnhof Garching vom 11. September bis zum 14. September und am 19./20. September 2020. Währenddessen wird Schienenersatzverkehr zur Verfügung stehen.

Bedeutung der „ABS 38“
Obgleich von zentraler Bedeutung für Südostbayern, ist die Bahnstrecke vom Großraum München über Mühldorf am Inn bis nach Freilassing nahe der deutsch-österreichischen Grenze bislang überwiegend eingleisig und nicht elektrifiziert. Gleiches gilt für den Abzweig von Tüßling nach Burghausen. Die Strecke ist wichtig für den Personennah- und Fernverkehr, bestimmender Standortfaktor für die regionale Industrie und perspektivisch Teil der Transeuropäischen Netze (TEN) des Rhein-Donau-Korridors von Paris nach Budapest. Deshalb soll die insgesamt 103 Kilometer lange Strecke zwischen Markt Schwaben und Ampfing sowie Tüßling und Freilassing zweigleisig ausgebaut und abschnittsweise für eine Maximalgeschwindigkeit von bis zu 200 km/h ertüchtigt werden. Die Strecken sollen zudem auf einer Länge von 145 Kilometern mit elektrischen Oberleitungen ausgestattet werden.
Mehr Information ist online abrufbar unter abs38.de. Über diese Website ist auch ein Newsletter bestellbar.

Die Zahl der Besucher des „InfoCenter“ am Mühldorfer Bahnhof ist wegen der aktuellen Gesundheitslage begrenzt, die Öffnungszeit eingeschränkt: donnerstags von 14 Uhr bis 17 Uhr, außer an Feiertagen. Fragen können auch per E-Mail an abs38@deutschebahn.com geklärt werden. Dr. Olaf Konstantin Krueger

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