++ Bauern ++ Sozialausgaben ++ Tafeln ++ Steuerrecht ++ Harry Potter ++ Religionen ++
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++ Bauern ++ Sozialausgaben ++ Tafeln ++ Steuerrecht ++ Harry Potter ++ Religionen ++

Bayern- & Deutschlandnews zum 28. Dezember 2016!

Eine Milliarde Euro für Bayerns Bauern

Als eines der beiden ersten Bundesländer hat der Freistaat die Direktzahlungen an Bayerns Bauern in voller Höhe ausgezahlt: Mehr als 105.000 bayerische Landwirte erhielten noch vor Weihnachten insgesamt rund 990 Millionen Euro. „Gerade in der aktuell angespannten Situation können unsere bäuerlichen Familienbetriebe für ihre Liquidität jeden Euro dringend gebrauchen“, so Landwirtschaftsminister Helmut Brunner. Aus diesem Grund habe man alles darangesetzt, die Gelder schnellstmöglich den Landwirten überweisen zu können. In den Zahlungen ist nach den Worten des Ministers auch die sogenannte Greening-Prämie enthalten, die Landwirte für die von der EU geforderten Umweltleistungen bekommen. Auf bayernweit über 230.000 Hektar landwirtschaftlicher Fläche tragen die Betriebe aktiv zum Umweltschutz bei – sei es durch die Anlage von Randstreifen und Ackerbrachen oder den Anbau von Leguminosen oder Zwischenfrüchten.

Sozialausgaben gestiegen

Seit dem Jahr 2011 sind die Sozialschutzausgaben in der Europäischen Union (EU) leicht gestiegen, von 28,3 Prozent des BIP im Jahr 2011 auf 28,7 Prozent im Jahr 2014. Das geht aus Daten von Eurostat hervor, dem statistischen Amt der Europäischen Union. Der EU-Durchschnitt verbarg auch weiterhin erhebliche Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten. Ausgaben für den Sozialschutz in Höhe von 30 Prozent oder mehr des BIP verzeichneten im Jahr 2014 Frankreich (34,3 %), Dänemark (33,5 %), Finnland (31,9 %), die Niederlande (30,9 %), Belgien (30,3 %), Österreich und Italien (je 30,0 %). Ausgaben von unter 20 Prozent fanden sich hingegen in Lettland (14,5 %), Litauen (14,7 %), Rumänien (14,8 %), Estland (15,1 %), Bulgarien und der Slowakei (je 18,5 %), Malta und Polen (je 19,0 %), der Tschechischen Republik (19,7 %) und Ungarn (19,9 %). In Deutschland lag der Anteil bei 29,1 Prozent des BIP.

88 Tonnen Lebensmittel gespendet

Die Arbeit der Tafeln gewinnt für Städte und Gemeinden zusehends an Bedeutung. Denn die Zahl der Menschen, die auf die hier kostenlos verteilten Lebensmittel angewiesen sind, wächst laut Bundesverband Deutsche Tafeln e. V. stetig. Nach 2013, 2014 und 2015 hat die EDEKA Südbayern Stiftung heuer mit einer groß angelegten Spendenaktion wieder lokale Tafeln zu Weihnachten unterstützt: In 35 Kommunen im Absatzgebiet von EDEKA Südbayern erhielten die gemeinnützigen Einrichtungen insgesamt rund 88 Tonnen Lebensmittel. Die Auslieferung der Waren fand im Laufe der 51- Kalenderwoche statt. Pro Tafelverein wurden etwa 2.500 Kilogramm an Nudeln, Mehl und Zucker bereitgestellt. „Grundnahrungsmittel wie Nudeln, Mehl und Zucker erhalten Tafelvereine als Spenden in der Regel eher selten“, begründet der Stiftungsvorstand die Entscheidung für die lang haltbaren Lebensmittel. „Damit tragen wir wieder einen Teil zur Grundversorgung der Tafeln bei.“

Steuerrecht: Änderungen 2017

Das neue Jahr bringt für die oberbayerischen Unternehmen einige wichtige Änderungen im Steuerrecht. Für den Einzelhandel besonders relevant sind die Regelungen bei den Registrierkassen. Ab 2017 dürfen nur noch Modelle eingesetzt werden, die jeden Umsatz einzeln aufzeichnen und für zehn Jahre unveränderbar speichern. Eine allgemeine Pflicht für Registrierkassen besteht aber nicht. Wer mit offenen Ladenkassen arbeitet, muss weiterhin täglich einen schriftlichen Tageskassenbericht erstellen. Auf der Website ihk-muenchen.de/jahreswechsel hat die IHK für München und Oberbayern eine Aufstellung mit den wichtigsten Veränderungen im Steuerrecht veröffentlicht.

Titanhelme und gepanzerte Fahrzeuge

„In Deutschland muss das Kind immer zuerst in den Brunnen gefallen sein, bevor irgendetwas passiert“, sagte Ernst Walter, Vorsitzender der Bundespolizeigewerkschaft. Die Gewerkschaft fordert, neue Wege zu gehen: „Man könnte zum Beispiel Polizeiangestellte beschäftigen, die man mit kurzfristigen Ausbildungsmaßnahmen zur Verfügung stellen kann, um die Polizeibeamten zu unterstützen und sie vor allem von administrativen Aufgaben zu befreien.“ Zudem benötigten die Polizisten eine bessere Ausstattung, um auf Anschläge wie in Berlin reagieren zu können. „Unsere Gewehre können Terroristen mit Schutzwesten nicht mehr wirklich aufhalten. Die Spezialeinheiten haben dazu andere Waffen, aber die sind nicht im Streifendienst verfügbar. Wir fordern, dass in jeden Streifenwagen schusssichere Helme aus Titan gehören und vor allem Schutzwesten, die auch einem Kalaschnikow-Beschuss standhalten. Wir brauchen auch gepanzerte Fahrzeuge, die schnell bereit stehen für solche Lagen“, fordert Walter.

„Harry Potter“ meistverkauftes Buch 2016

Mit ihrer „Harry Potter“-Serie führte Joanne K. Rowling bereits die offiziellen deutschen Bestsellerlisten der Jahre 2000, 2001, 2003, 2005 und 2007 an. Nun räumt die Kultautorin erneut ab: „Harry Potter und das verwunschene Kind“ ist hierzulande das meistverkaufte Buch 2016 und erobert Platz eins der Belletristik-Jahrescharts, ermittelt von GfK Entertainment. Die englischsprachige Originalausgabe, „Harry Potter and the Cursed Child“, notiert zusätzlich an dritter Stelle. Insgesamt sechs der Top 10-Romane wurden von Frauen verfasst. Besonders erfolgreich ist die ebenfalls aus Großbritannien stammende Jojo Moyes.

Religionsverteilung in Deutschland

Der Anteil der Katholiken und Protestanten in der deutschen Bevölkerung ist 2015 auf 28,9 beziehungsweise 27,1 Prozent gesunken. 36 Prozent der Bevölkerung gehörten keiner Religionsgemeinschaft an. Der Anteil der konfessionsgebundenen Muslime lag bei 4,4 Prozent. Die Mitglieder anderer Religionsgemeinschaften (u. a. Orthodoxe Kirchen, Freikirchen, Juden, Hindus und Buddhisten) stellten rund 3,6 Prozent der Bevölkerung. Dies geht aus einer aktualisierten Hochrechnung der Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland (fowid) hervor. Halten die gegenwärtigen Trends an, dürfte bereits in etwa zehn Jahren die 50-Prozent-Marke unterschritten werden, also mehr als die Hälfte der Bevölkerung keiner der beiden Großkirchen mehr angehören.

Das „Sie“ stirbt aus

Die Online-Jobbörse StepStone und die Personal- und Managementberatung Kienbaum haben 17.000 Fachkräfte zu Hierarchie und Organisationsstruktur in ihren Unternehmen befragt: Nur drei Prozent der Befragten geben an, dass sich an ihrem Arbeitsplatz alle Mitarbeiter siezen. „Der Abschied vom Sie ist dabei kein einfacher Ausdruck des Zeitgeistes. Er hat vielmehr damit zu tun, wie Menschen heute zusammenarbeiten. Es ist wichtig, dass Entscheidungen schnell und nicht mehr nur von Führungspersonen getroffen werden können. In solchen dynamischen Umfeldern werden Hierarchien zum Hindernis für effizientes Arbeiten. Das Du ist ein Ausdruck der Revolution, die gerade in der deutschen Wirtschaft stattfindet“, erklärt Dr. Sebastian Dettmers, Geschäftsführer StepStone.de.

Top Ten deutscher Passwörter

Wissenschaftler des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) haben im Rahmen ihrer Studie zur Mehrfachnutzung von Passwörtern insgesamt rund 1 Milliarde Nutzerkonten analysiert und ausgewertet, die aus 31 veröffentlichten Datenlecks in unterschiedlichen Bereichen stammen und im Internet frei verfügbar sind. „123456“ ist laut der Studie weltweit das meistbenutzte Passwort in den untersuchten Daten-Leaks. Die Top Ten der beliebtesten deutschen Passwörter konnte aus den rund 30 Millionen Nutzerkonten ermittelt werden, die als .de-Domain registriert sind: 1. hallo, 2. passwort, 3. hallo123, 4. schalke04, 5. passwort1, 6. qwertz, 7. arschloch, 8. schatz, 9. hallo1, 10.ficken. Wer sein Passwort auf dieser Liste entdeckt, sollte es schnellstmöglich ändern.

Olaf Konstantin Krueger

Hier geht’s zu den Bayern- & Deutschlandnews vom 21. Dezember 2016.

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