Bioabfall sinnvoll nutzen
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Bioabfall sinnvoll nutzen

Ergänzende Sammlung von Küchen- und Speiseabfällen in Rosenheim.

Für die Rosenheimer Bürger wird das bestehende Angebot der Bioabfallsammlung erweitert. Bestand bisher nur die Abgabemöglichkeit von Gartenabfällen, so können künftig im Stadtgebiet zusätzlich Küchen- und Speiseabfälle gesammelt werden. Zu diesem Zweck stehen ab 1. Juni an drei ausgewählten Standorten spezielle Container zur Verfügung, die mittels eines kostenlosen Transponder-Chips bedient werden. Mit der erweiterten Getrenntsammlung erfüllt die Stadt Rosenheim eine bundesweit geltende Regelung.

Bisher wandern Obst- und Essensreste, Gemüseputz, Wurst- und Käseabfälle – sofern keine Eigenkompostierung möglich ist – in die Restmülltonne. Erklärtes Ziel der Europäischen Union ist es jedoch, Rahmenbedingungen für einen ressourcenschonenden Umgang mit Abfall und für mehr Klimaschutz zu schaffen. Denn gerade Küchen- und Speiseabfälle enthalten ein hohes energetisches Potential, das sich unter anderem. zur Gewinnung von Biogas oder der Herstellung von Biokraftstoffen eignet. Aus den getrennt erfassten Bioabfällen lassen sich zudem Komposte aufbereiten, die den Humusgehalt der heimischen Böden stabilisieren bzw. verbessern.

Um den Rosenheimerinnen und Rosenheimern ein komfortables und flächendeckendes Entsorgungsnetz anbieten zu können, entschied sich der Ausschuss für Umwelt, Energie und Klimaschutz im Herbst letzten Jahres – zunächst für eine einjährige Testphase – zusätzlich zur bisherigen Grüngutsammlung an drei Standorten Container zur Biogutsammlung aufzustellen.

Mit der Entscheidung für die Sammelcontainer wird auch den Erkenntnissen aus dem „Biotonnen-Versuch“ Anfang der 1990 er Jahren Rechnung getragen. Damals wurden in Happing über einen Zeitraum von zwei Jahren Biotonnen getestet. Die teilnehmenden Haushalte klagten dabei besonders in den Sommermonaten über erhebliche Geruchsimmissionen.

Für die Biogut-Sammlung werden ab 2. Juni folgende Sammelcontainer bereitgestellt: Für…

•    die nördlichen Stadtbezirke am Baubetriebshof in der Möslstraße,
•    die westlichen Stadtbezirke am Parkplatz beim ESV Rosenheim und
•    die südlichen Stadtbezirke am Parkplatz beim Bürgerhaus Happing.

Bewohner der Innenstadt und des östlichen Stadtgebietes haben die Möglichkeit am Wertstoffhof der Stadtwerke, Innlände 25, in gesondert gekennzeichneten Bioguttonnen die Küchen- und Speisereste zu entsorgen.

Die Bedienung der Container ist einfach. Zudem steht in den ersten Wochen ein städtischer Mitarbeiter als Ansprechpartner zur Seite. Benötigt wird lediglich ein Transponder-Chip, der kostenlos für die Dauer der Testphase im Rathaus, beim Baubetriebshof oder am Wertstoffhof der Stadtwerke Rosenheim zu erhalten ist. Mit diesem öffnet sich die große Eingabeschleuse, in der das Biogut abgelegt wird. Sobald die Bewegungssensoren feststellen, dass das Biogut abgelegt ist, schließt sich die Schleuse automatisch und der Entsorgungsvorgang ist abgeschlossen.

Gesammelt werden darin die Obst- und Gemüsereste, gekochte und ungekochte Speisereste oder verdorbene Lebensmittel aus privaten Haushalten und in haushaltsüblichen Mengen. Wichtig ist, dass die Abgabe der Küchen- und Speisereste nur in Papiertüten oder Zeitungspapier möglich ist. So wird sichergestellt, dass die Abfälle vollständig biologisch abgebaut werden. Keinesfalls sollten Plastiktüten oder sogenannte kompostierbare oder abbaubare Plastiktüten verwendet werden.

Deren Abbauprozess ist um ein vielfaches länger. Das gesammelte Biogut wird in eine Vergärungsanlage verbracht und dort einer hochwertigen Verwertung zugeführt. Die Entsorgung der Gartenabfälle geschieht wie bisher über die Container an den Wertstoffinseln, am Wertstoffhof der Stadtwerke oder den regelmäßigen Grüngutsammelaktionen. Weiterhin genutzt werden können selbstverständlich auch die Komposthaufen im eigenen Garten.

Die hermetisch verschließende Schleuse stellt sicher, dass die Entsorgung hygienisch und auch bei hochsommerlichen Temperaturen ohne Geruchsbelästigung für Nutzer und Anwohner erfolgt. Aufgrund der robusten Bauweise sind die Container auch gegen Vandalismus geschützt.

Weitere Informationen zur gesetzlichen Getrenntsammlungspflicht sind einem aktuellen Bürgerbrief zu entnehmen sowie im Internet unter www.rosenheim.de abrufbar.

Auskünfte erteilt ferner das Umwelt- und Grünflächenamt der Stadt Rosenheim, telefonisch unter 08031/3651692 oder per E-Mail unter umweltamt@rosenheim.de.

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