„Chiemgauer Rumänienhilfe“ setzt verstärkt auf Geldspenden
Hans Alt tritt kürzer. Foto: „Chiemgauer Rumänienhilfe“

„Chiemgauer Rumänienhilfe“ setzt verstärkt auf Geldspenden

Hans Alt aus Reichertsheim kümmert sich seit 28 Jahren um die „Chiemgauer Rumänienhilfe“. Aus gesundheitlichen Gründen verändert der bald 78-Jährige den Schwerpunkt der Hilfstätigkeit: Die schulische „Weihnachtsaktion“, welche rumänischen Kindern im Laufe der Jahre rund 900.000 Päckchen brachte, wird einstellt – kontinuierliche Geldspenden werden wichtiger.

Weihnachten 1989 machte sich Hans Alt erstmals in einem Campingbus mit Hilfsgütern auf den Weg nach Rumänien. „Es war Winter, bitterkalt und ein nicht ganz einfaches Abenteuer“, rekapituliert er. Seitdem veränderte sich vieles. Manches zum Besseren. So habe die „Chiemgauer Rumänienhilfe“ viele arme Familien, Kinder, alte Menschen, Krankenhäuser, Kinder- und Altenheime unterstützen können (blick berichtete). Dennoch bleibe die Hilfe für bedürftige Menschen wichtig und nötig.

Gesundheitliche Probleme lassen Alt aber kürzer treten. Insbesondere die „Weihnachtsaktion“ bedeute für ihn jedes Jahr „sehr viel Stress“: Sie beginne jeden September mit den Anschreiben an die Schulen, führe im November zu Sammeltouren und ende im Dezember mit der Fahrt nach Rumänien, von der Alt und seine Helfer meist erst wenige Tage vor Weihnachten zurückkehren. In leuchtende Kinderaugen zu schauen entschädige für viele Strapazen, erläutert er: „Wer jemals in diesen Jahren mit dabei war, wird sich gerne an die Freude der Kinder und auch an die dankbaren Eltern erinnern.“ Doch nun müsse er die „Weihnachtsaktion“ aufgeben.

Aufrechterhalten möchte Alt hingegen die Kleidertransporte, welche ohne die „großartigen Helfer“ nicht funktionierten. „Sehr wichtig“ sei ihm auch, dass das Kinderheim in Dobreni weiter unterstützt werde: „Besonders jetzt nach dem Brandunglück sind die Heimeltern mit den Kindern um jede Hilfe, insbesondere Geldspenden für den Wiederaufbau, so dankbar.“ Kinder aus sehr armen Familien sollten weiterhin in den Sommerferien erholsame Tage in den Bergen oder am Meer verbringen dürfen. Auch die Förderung von sehr begabten Schülern aus der nördlichen Bergregion des Landes ist Alt zufolge eine Investition in deren berufliche Zukunft: „Mit monatlich 50 Euro ermöglichen wir den Kindern, das weit entfernte Gymnasium zu besuchen“, stellt Alt heraus.

Sein „ganz großer Wunsch“ wäre es aber, die Hilfe stärker auf Geldspenden, insbesondere Dauerspenden, auszurichten: „Damit wäre es auch gut zu machen, dass unsere Freunde und Partner in Rumänien, wie schon öfters in den letzten Jahren von uns Geld bekommen und damit vor Ort einkaufen, um Lebensmittelpakete zu packen, die sie dann an die Bedürftigen verteilen.“ Solcherweise könne die Unterstützung fortbestehen.

Das Spendenkonto der „Chiemgauer Rumänienhilfe“ lautet: Raiffeisenbank Haag, Hilfsfond der Franziskanerinnen, Kennwort: Rumänienhilfe, IBAN: DE74 7016 9388 0000 4271 95, BIC: GENODEF1HMA.

Olaf Konstantin Krueger

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