Crowdfunding für eine Kinokomödie
Laura Thies

Crowdfunding für eine Kinokomödie

Thies, bekannt durch ‚Schattenwald’, will mit 12 deutschen Schauspielern und dem Hirn einer Hummel in nur neun Monaten einen einzigartigen Kinofilm auf die Beine stellen

„Man müsste einen Film aus euch machen!“ Dieser Satz fiel im Januar 2018 auf dem “Snowdance Independant Filmfestival“ in Landsberg am Lech. Die 13 Filmschaffenden haben sich dort auf einem Workshop kennengelernt und festgestellt, dass unter ihnen preisgekrönte Schauspieler, Regisseure, Musiker, Cutter und Ausstatter sind – fast die gesamte Palette also, die man vor und hinter der Kamera braucht, um einen Film zu produzieren.

“Wir machen einen Film!“ Das war der einhellige Beschluss am letzten gemeinsamen Abend –  getroffen in einer Bar – natürlich! Voller Begeisterung wird seither an << Bill, Please! >> gearbeitet. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Für das an schrägen Figuren reiche Drehbuch wurden bereits einzigartige Drehorte um Augsburg, Landsberg und München gefunden.

 Um Equipment, Drehorte, Fahrtkosten, Postproduktion und Marketing bezahlen zu können, startete das Team im Juni eine Crowdfunding-Kampagne. Normalerweise gelten in Deutschland Kinofilme bis 1.000.000 € als Low-Budget-Filme. Diese Filmverrückten machen großes Kino mit nur 33.333 €. Normalerweise braucht man von der ersten Idee bis zum fertigen Film etwa 5 Jahre. Sie erschaffen den Film in nur 9 Monaten. Normalerweise arbeiten an einem Film an die 100 Menschen. Sie werden es mit unter 30 Leuten, einem Pferd und dem Hirn einer Hummel schaffen. Warum ein Hummelhirn? Weil eine weitverbreitete Legende sagt, dass die Hummel aus wissenschaftlicher Sicht eigentlich gar nicht fliegen könne. Da sie das aber nicht weiß, fliegt sie trotzdem. Das ist mittlerweile zwar widerlegt, aber dennoch ein schönes Bild – für diese Filmschaffenden, die entgegen jeglicher Vernunft so ein Projekt auf die Beine stellen.

Und worum geht‘s? Eine Beerdigung gibt Hinterbliebenen den Raum, miteinander um den Verstorbenen zu trauern. In << Bill, Please! >> ist die Trauergesellschaft, die sich ansonsten meidet wie der Teufel das Weihwasser, allerdings viel zu sehr damit beschäftigt, schon lange schwelende Kämpfe endlich auszufechten. Nachdem zunächst aus Respekt dem Verstorbenen gegenüber noch Contenance gewahrt wird, werden die Wortgefechte zunehmend heftiger. Spätestens bei der Testamentseröffnung entwickelt sich die anfänglich gesittete Trauerfeier zu einem Schlachtfeld. Doch eine plötzliche Wendung zwingt die Streithähne, zusammen zu halten, um weitere Tote zu verhindern!

Dieser Film entsteht durch die ganz besonderen Fähigkeiten der 13 Filmschaffenden und beweist, dass ein gemeinsames Ziel begeistert und jeden Einzelnen über sich hinauswachsen lässt. Im August wird in Bayern gedreht. Da kann man nur sagen: “Film ab!“

Wer mehr über dieses Herzensprojekt erfahren möchte, kann dies unter www.startnext.com/billpleasefilm tun.

 

Laura Thies

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