Derbysieg: Bad Aibling schlägt Wasserburg
Foto: Albert Goike

Derbysieg: Bad Aibling schlägt Wasserburg

Damen der TuS Bad Aibling Firegirls schaffen das Basketball-Wunder – 68:62-Sieg

Es war die magische Nacht von Bad Aibling: In einem mitreißenden Basketball-Derby behielten die Damen der TuS Bad Aibling FIREBALLS am Samstag Abend die Oberhand gegen die haushohen Favoritinnen aus Wasserburg. Angefeuert von rund 800 Fans in der ausverkauften Sporthalle schafften die FireGirls die von vielen erhoffte, aber kaum erwartete Sensation. Doch nach 40 Spielminuten stand es tatsächlich 68:62 für Bad Aibling – erstmals in ihrer Bundesligageschichte konnten die Basketballerinnen aus der Kurstadt gegen den Lokalrivalen gewinnen.

Das Fundament für den Überraschungserfolg bildete auf jeden Fall das erste Viertel, in dem die Aiblingerinnen die Wasserburgerinnen förmlich überrannten. Die Zuschauer rieben sich da noch verwundert die Augen: Fast jeder Angriff der FireGirls wurde mit Punkten abgeschlossen, der Deutsche Meister wurde da förmlich an die Wand gespielt. Gästetrainer Georg Eichler gestand nach dem Spiel: „Dieser Energie im ersten Viertel hatten wir nichts entgegenzusetzen." Und so stand es nach zehn Minuten schon 30:15 für Bad Aibling, auch das zweite Viertel ging an die Gastgeberinnen. 14:10 lautete da das Ergebnis, was eine komfortable 34:25-Führung zur Halbzeit bedeutete.

Bezeichnend für diese Phase: Während für die Wasserburgerinnen der Korb wie verschlossen wirkte, klappte bei den FireGirls nahezu alles. Dreierwürfe von Lindsay Sherbert, Klasse-Aktionen von Destinee Young unter dem Korb, feine No-Look-Pässe, Rebounds und Steals – das ganze Basketball-Programm riss die Fans förmlich von ihren Sitzen. Mit Standing Ovations wurden die Damen in die Pause begleitet.
Dabei war allen in der Halle klar, dass sich Wasserburg wehren würde. Schließlich wollte der deutsche Abonnements-Meister und Tabellenführer nicht nur die Punkte sondern auch sein Image als unschlagbarer Gegner behalten. Und so ging das dritte Viertel mit 19:11 an Wasserburg, das jetzt plötzlich genauer traf und Punkt um Punkt herankam. Da wurden plötzlich Erinnerungen an das Pokalspiel im Herbst wach, als Bad Aibling in Wasserburg auch lange in Führung lag und am Ende knapp den Kürzeren zog.

Das sollte dieses Mal allerdings nicht so sein. Die FireGirls wehrten sich nach Kräften und zeigten ihre Kämpfer-Qualitäten. Immer dann, wenn die Gäste den Vorsprung bedrohlich verkürzten, gelang den Aiblingerinnen wieder ihrerseits wichtige Punkte. Und je näher die Schlusssirene rückte, desto mehr glaubte jeder in der Halle an den Sieg. Zwei Minuten vor Schluss gab es auf Aiblinger Seite keinen Zuschauer mehr, der sitzen blieb. Mit rhythmischem Klatschen peitschten die Fans ihre Mannschaft nach vorne. Als es dann Sekunden vor Schluss noch zwei Freiwürfe für Destinee Young gab, kannte der Jubel keine Grenzen, denn ab da war klar – der Sieg ist den Aiblingerinnen nicht mehr zu nehmen.

„Auch wenn niemand an uns geglaubt hatte – wir haben das immer getan", sagte Destinee Young auf der anschließenden Pressekonferenz und sie verriet dazu: „Lindsay hat die ganze Woche schon gesagt, dass wir dieses Mal gewinnen werden." Auch Stefan Bradaric, dem sportlichen Geschäftsführer der Fireballs, sprang die Freude förmlich aus den Augen. „Das Datum 16. Dezember 2017 werden wir uns wohl einrahmen und als Bild in der Geschäftsstelle aufhängen", sagte er.
Für den Trainer der Gäste kam die Niederlage jedoch nicht so überraschend. Seine Meinung: „Ich habe schon zu Saisonbeginn, als wir Aibling noch klar besiegt haben, gesagt, dass dieses Team noch viele Spiele gewinnen wird. Da habe ich wohl recht gehabt …"

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