Die Fireballs strukturieren sich neu
Foto: Batchfield Photography

Die Fireballs strukturieren sich neu

Geschäftfsührer Christian Birmoser kündigt aus persönlichen Gründen den Rückzug an – Dank an die Stadt Bad Aibling

Und wieder mal schafften es die Mannschaften der TBA Fireballs, ihr Publikum mit großartigen Leistungen und spannenden Spielen mitzureißen. Sowohl die Damen, die sich nach einem Stotterstart in der 1. Basketball-Bundesliga bis auf Platz sechs vorkämpften und sogar die Playoffs erreichten, als auch die Herren, die nach dem Aufstieg in die 1. Regionalliga am Ende auf einem respektablen vierten Platz landeten, übertrafen die Erwartungen aller Beteiligten bei Weitem. Doch nach der Saison ist vor der Saison – bei den Fireballs laufen bereits die Planungen für die kommende Spielzeit auf Hochtouren. Dabei ist eines jetzt schon klar: Es wird einige Veränderungen geben. Man ist der Neustrukturierung und Neuorganisation, um nachhaltig sich weiterentwickeln zu können. So gibt Christian Birmoser (Foto l.) seinen Rückzug als Geschäftsführer bekannt und dankt noch einmal Bad Aiblings Bürgermeister Felix Schwaller (Foto r.) für die große Unterstützung.

Birmoser, der als ehrenamtlicher Geschäftsführer den Posten zu Saisonbeginn übernommen hatte, stand hier vor einer Herkulesaufgabe: Es galt, die gestiegenen Kosten, die beide Aufstiege mit sich brachten, irgendwie stemmen zu können. In dieser schwierigen Phase gelang es ihm, das Fireballs-Schiff wieder auf Kurs zu bringen und die großen Herausforderungen zu meistern. Das ging natürlich nicht ohne die tatkräftige Hilfe von außen. Vor allem die Stadt Bad Aibling zeigte sich in einer Zeit, in der es den Fireballs wirtschaftlich nicht gut ging, als verlässlicher und gesprächsbereiter Partner. Der Bau eines neuen Kiosks in der Sporthalle, verbesserter Brandschutz und viel Verständnis gegenüber der Situation der Basketballer halfen dabei, die Fireballs am Leben zu erhalten.

Christian Birmoser: „Wir sind hier der Stadt Bad Aibling zu großem Dank verpflichtet. Bürgermeister Felix Schwaller, sowie sein Stellvertreter und Sportreferent Erwin Kühnel haben sich stets über die Maßen für uns eingesetzt." Auch die Sponsoren der Basketballer zeigten in der vergangenen Saison ihr Herz für die Fireballs. Gerade in finanziell schwierigen Zeiten standen sie den Basketballern treu zur Seite und engagierten sich weit über die vereinbarten Leistungen hinaus für die Teams.

Gerade der selbstlose Einsatz aller Beteiligten war ein Grundstein dafür, dass beide Teams eine so erfolgreiche Saison zu Ende spielen konnten. So opferte Birmoser oft seinen Urlaub und seine Freizeit dafür, um Wohnungen für neue Spielerinnen einzurichten, ihnen beim Einkauf zu helfen und viele Dinge abseits des Spielfelds zu organisieren. Klagen will er darüber nicht, denn: „hier konnte schon sehr viel geebnet werden. In der vergangenen Saison haben wir viel bewegt."

Das soll auch in Zukunft fortgeführt werden. Allerdings, so gibt der Geschäftsführer zu, nicht mehr unter seiner Leitung. Christian Birmoser, der selbst mit seiner Werbemanufaktur ein mittelständisches Unternehmen leitet, sagt: „Im vergangenen Jahr hat dadurch mein Betrieb ein bisschen darunter gelitten." Deshalb will und muss er sich ab sofort wieder verstärkt ion der eigenen Firma einbringen. „Vor allem, weil wir in der nächsten Zeit einige Investitionen geplant haben und ich meinen Betrieb erweitern will."
Worauf er stolz ist: Seinem Nachfolger hinterlässt er eine Abteilung, die zwar noch ein paar Meilen zum Ziel hat, die allerdings auf Kurs ist und geordnete Strukturen vorweisen kann. Noch ist nicht klar, wer die Geschäftsführung der TBA Fireballs in der Saison 2017/18 übernehmen soll. Doch Birmoser zeichnet schon einmal ein Wunschbild: „Am besten wäre es, wenn ein gestandener Geschäftsmann, der sich in Unternehmensführung und wirtschaftlichem Arbeiten auskennt und der zudem ein großes Herz für den Basketball hat, die Sache anpacken würde."

Denn trotz aller wichtigen und nötigen Zahlen und Statistiken ist es allen Leuten in und um die TBA Fireballs klar, dass der Sport und die Liebe zum Basketball das A und O ist. Nur mit dieser Hingabe ist es möglich, sich für die Fireballs leidenschaftlich einzusetzen. Birmoser nennt auch die sportlichen Ziele der Basketballer: „Die Damen sollen sich in der 1. Bundesliga etablieren und regelmäßig die Playoffs spielen." Bei den Herren ist es ähnlich. Da ist langfristig ein weiterer Aufstieg, in die 2. Bundesliga ProB, geplant. Um diese Ziele umsetzen zu können, soll auch das Management erweitert werden, die anstehenden ehrenamtlichen Aufgaben werden auf mehrere Schultern verteilt. Und natürlich werden weitere Sponsoren gesucht, die durch ihr finanzielles Engagement den Aiblinger Basketballern das langfristige Überleben sichern. Was Birmoser, der selbst mit seiner Firma ein Sponsor der Fireballs ist, freut: „Das sind hier nicht nur irgendwelche Firmen, die Geldgeber sind. Hier hat sich ein fruchtbares Miteinander entwickelt. Wir Sponsoren haben uns bereits zusammengeschlossen, um in Zukunft gemeinsame Aktionen zu starten und auch außerhalb des Sportbetriebs geschlossen aufzutreten."

In der einmaligen „One Family“ der Fireballs fühlt man sich einfach wohl und zu Hause. Hier ist ein regionales Geschäftsumfeld und ein besonderes Netzwerken gegeben, das jeder für sein eigenes Business gut nutzen kann und zudem mit dem positiven Imagetransfer sich als attraktiver Arbeitgeber der Region positionieren kann.

Bleibt am Ende eine Frage: Zieht sich Christian Birmoser nun komplett von den Basketballern zurück? Er schüttelt den Kopf und lächelt: "Das würde nicht gehen. Einmal Fireballs, immer Fireballs."

 

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