„Fahnderinstinkt“ zahlt sich aus
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„Fahnderinstinkt“ zahlt sich aus

Dienstag, 26. Juli, kurz nach Mitternacht, A94 bei Marktl: Die Burghauser Schleierfahnder ziehen einen VW-Kleintransporter mit serbischem Kennzeichen zur Kontrolle aus dem laufenden Verkehr. Die Insassen: drei Männer serbischer Nationalität.

Bei der Durchsuchung treten Schwierigkeiten auf: Die Seitentüren des Fahrzeuges lassen sich seltsamerweise nicht öffnen. Laut der Serben ist die Tür kaputt. Die Fahnder erkennen jedoch im Inneren Fahrräder. Eines davon scheint ein E-Bike zu sein. Nun wollen es die Polizisten genau wissen. Nach einigen Versuchen gelingt es ihnen, die Tür des VW zu öffnen.

Im Transporter befinden sich tatsächlich elf hochwertige Fahrräder. Von ihnen sind allen Pedale, Sättel und Vorderräder abmontiert und separat mitgeführt. Laut Aussage des 44-jährigen Fahrers hätte er die Räder höchstpersönlich auf Flohmärkten in Essen und Mannheim erworben. Kaufquittungen kann er allerdings keine vorlegen. Und selbst die angeblich bezahlten Kaufpreise sind ihm „entfallen“.

Das klingt für die Polizisten alles andere als glaubwürdig. Um der Sache genauer auf den Grund zu gehen, geleiteten die Beamten die Serben samt Auto zur Polizeidienststelle nach Burghausen. Der Transporter wird sorgfältig durchsucht, die Fahrräder mit den Einzelteilen zusammengeführt. Derweilen recherchieren die Schleierfahnder im Polizeicomputer. Sie können prompt die ersten vier hochpreisigen Räder, darunter ein E-Bike, Diebstählen im Zeitraum von April bis Juli dieses Jahres in Nordrhein-Westfalen zuordnen.

Der voraussichtliche Gesamtwert der elf Bikes beläuft sich auf etliche Tausende Euro. Weitere Ermittlungen folgen und auf den angeblichen serbischen Besitzer wartet in jedem Fall eine Anzeige wegen Hehlerei.

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