„Ja mei, I mechad nur noch sterben’, sagt der 89-jährige Lenz zu Beginn von “B12”.
Dann erleben wir ihn als vitalen Patriarchen in seinem Biotop, einer Raststätte an der Bundesstraße 12.
Sein Sohn hat das Erbe übernommen, das Haus wird gegen den Willen von Lenz umgebaut. Als die Fenster verkehrt herum eingesetzt werden, wird klar, dass hier einiges aus dem Ruder läuft. Die Schwiegertochter kümmert sich liebevoll um Lenz und sogar alte Freunde lassen sich von dem ewig grantelnden Kerl nicht vergraulen und schauen immer wieder bei ihm vorbei.
Interessiert hatte Christian Lerch dieser unscheinbare und etwas kaputte Ort an der B12 auf dem Weg nach München schon lange: eine Imbissbude neben einem baufälligen alten Gasthof, eine wilde Ansammlung von Gebäuden und Containern. Doch für die Protagonisten des Films ist dieser Ort ein Zuhause. Dort werden die großen Themen des Lebens verhandelt: Liebe, Tod, Freundschaft oder die Qualität eines Saukopfs.
Keine Komödie ohne Tragödie: Aus einem Herzensthema des Drehbuchautors, Schauspielers und Regisseurs Christian Lerch ist eine liebevolle Langzeitstudie für die große Leinwand geworden!
Regie: Christian Lerch, Dokumentation, 93 Min.
Stimmen:
"Dem Leben zuschauen, einen Augenblick dort verweilen wo man meist vorüberfährt. Das Leben an der Raststätte, das Leben als Raststätte, das Warten auf das was kommt. Der Film ist ein Geschenk, weil Christian Lerch nicht vorüber-eilt sondern eindringt in diesen Kosmos der B12 Raststätte und sich Zeit nimmt. Ein großartiger Film." Marcus H. Rosenmüller
"Das ist wirklich "wia im richtign Lebn"! Zum Lachen und zum Weinen schön!" Johanna Bittenbinder
"Mit Sicherheit der außergewöhnlichste Heimatflm der letzten Jahre." Gaby Sikorski, Programmkino
"Ein liebevoller, berührender Film über ein Stück bayerischer Lebensart und die ureigene Kraft des Lebens." Daniel Sponsel, DOK.fest München 2018
Andrea Hailer, soulkino