Deutschland, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg.
Der als schwer erziehbar geltende Siggi ist in einer Besserungsanstalt untergebracht – der Jugendliche rebelliert auch hier. Als Siggi zum Thema „Die Freuden der Pflicht“ seinen Aufsatz nicht verfassen kann, folgt die Einzelverwahrung, bis die Aufgabe erledigt ist. Und so schreibt Siggi von seiner Kindheit während der Kriegsjahre. Er erzählt von seinem strengen Vater, der dem NS-Regime treu folgte.
Siggi schreibt auch von seinem Patenonkel, dem Maler Max Nansen, der eines Tages nicht mehr malen durfte, weil seine Kunst als „krank“ bezeichnet wurde. Als Siggis Vater seinen Sohn benutzen will, um den Maler auszuspionieren, gerät der Junge in einen Gewissenskonflikt. Anpassung oder Widerstand?
Regie: Christian Schwochow, mit Ulrich Noethen, Levi Eisenblätter, Tobias Moretti, FSK 12, 125 Min.
Nach der Romanvorlage von Siegfried Lenz atmosphärisch dicht und beeindruckend umgesetzt (und leider sehr aktuell.)
Andrea Hailer, soulkino