Filmtipp: Die Kommune
Foto: Prokino Filmverleih

Filmtipp: Die Kommune

Als Erik eine schicke Villa in Kopenhagen erbt, beschließt er mit Ehefrau Anna sein bürgerliches Familienleben hinter sich zu lassen, und gründet eine Kommune.

Der Alltag der kunterbunten Hausgemeinschaft ist geprägt von Freundschaft, Liebe und entspanntem Laissez-faire. Doch als Erik sich in die hübsche Studentin Emma verliebt und sie ins Haus aufnimmt, droht die von lässigem Miteinander geprägte Stimmung zu kippen. Der Konflikt zwischen privaten Bedürfnissen und großen Idealen gerät zur Zerreißprobe. Wenn der einstige „Dogma“-Aktivist Thomas Vinterberg („Das Fest“) einen Blick auf das chaotische WG-Leben im Kopenhagen den 70-er Jahren wirft, fällt das Ergebnis etwas rigoroser aus als üblich. Geschwätziges Polit-Palaver, großspurige Kiffer-Gemütlichkeit oder obligatorische Orgien sind in dieser Kommune ersatzlos gestrichen.

Der findige Däne reduziert sein autobiografisches Drama auf ein vergnügliches Figurenkabinett, um zu zeigen, wie sich das Individuum in der Gruppe verhält. Die existenziellen Themen um Liebe, Lügen und Verlust werden souverän in situationskomischem Zuckerguss verpackt.
 
Regie: Thomas Vinterberg, mit Ulrich Thomsen, Trine Dyrholm, Helene Reingaard Neumann, 111 Min.
 
Das spielfreudige Ensemble überzeugt, allen voran Trine Dyrholm, deren starke Leistung auf der Berlinale mit einem Bären prämiert wurde.
Filmpreise: 66. Internationale Filmfestspiele in Berlin; Silberner Bär für die Beste Darstellerin: Trine Dyrholm
Übrigens: Im Alter von sieben bis 19 Jahren lebte Thomas Vinterberg („Am grünen Rand der Welt“) tatsächlich in einer Kommune!
 
Andrea Hailer, soulkino

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