++ Geldmuseum ++ Aufstocker ++ Apothekenfinder-App ++ Kirchenasyl ++ Gänsefleisch ++ Geschäftslage ++
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++ Geldmuseum ++ Aufstocker ++ Apothekenfinder-App ++ Kirchenasyl ++ Gänsefleisch ++ Geschäftslage ++

Bayern- & Deutschlandnews zum 21. Dezember 2016!

Geldmuseum eröffnet

Einmal einen Goldbarren in die Hand nehmen und heben! Möglich ist dies im neuen Geldmuseum der Deutschen Bundesbank, das mit einer multimedialen Ausstellung am 17. Dezember 2016 in Frankfurt seine Tore öffnete. „Wir wollen anschaulich über Geld, seine Geschichte und die Aufgaben moderner Zentralbanken informieren“, sagt Bundesbankpräsident Jens Weidmann zur Museumseröffnung. Die umfassend neu gestaltete Ausstellung führt durch die Themenbereiche Bargeld, Buchgeld, Geldpolitik und Geld Global. Das Geldmuseum bietet zusätzlich zum Ausstellungsbesuch Vorträge, Themenführungen, Workshops und Museumsrallyes für Kinder und Jugendliche sowie Lehrerseminare an. Mehr Information ist online abrufbar unter geldmuseum.de.

Agenturen betreuen Aufstocker

Mit dem 9. SGB II-Änderungsgesetz erhalten Personen, die neben Arbeitslosengeld I auch Arbeitslosengeld II beziehen (sogenannte Aufstocker), ab 1. Januar 2017 alle Leistungen der aktiven Arbeitsförderung durch die für sie zuständige Agentur für Arbeit. Die Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes (insbesondere die Regelungen zur Bedarfsgemeinschaft) werden weiterhin vom Jobcenter gezahlt. Die organisatorische Umstellung wird von der Agentur für Arbeit in Abstimmung mit dem Jobcenter vorgenommen. Die derzeit knapp 80.000 Kundinnen und Kunden müssen selbst nichts unternehmen. Ab Januar 2017 wenden diese sich dann bei persönlichen Änderungen (neue Anschrift, Arbeitsaufnahme usw.) an ihre jeweilige Agentur für Arbeit. Sofern erforderlich, gibt die Agentur für Arbeit die Information auch an das Jobcenter weiter. Sämtliche Anträge (z. B. auf Erstattung von Bewerbungs- und Reisekosten) bearbeitet künftig die Agentur für Arbeit. Alle Betroffenen erhalten baldmöglichst eine Einladung zu einem Termin in der Agentur für Arbeit, bei dem alles Weitere besprochen wird. Die Einladungen werden automatisch verschickt. Fragen beantwortet die Agentur für Arbeit unter der bundesweit einheitlichen gebührenfreien Telefonnummer 08 00/4 55 55 00 (montags bis freitags von 8 Uhr bis 18 Uhr).

Apothekenfinder-App

Krankheiten und Verletzungen nehmen keine Rücksicht auf Feiertage. Deshalb empfehlen die bayerischen Apothekerinnen und Apotheker, die Hausapotheke vor dem Fest zu überprüfen und fehlende Arzneimittel oder Verbandsmaterial aufzufüllen. Außerdem sollten gerade ältere Menschen und chronisch kranke Patienten rechtzeitig daran denken, sich vom Arzt alle notwendigen Medikamente verschreiben zu lassen. Wer an den Weihnachtsfeiertagen dringend wichtige Medikamente braucht, kann sich auf die Notdienstapotheken verlassen. Aber Apotheker dürfen verschreibungspflichtige Medikamente auch in der Weihnachtszeit nur gegen Rezept abgeben. Patienten sollten deshalb wissen, wann ihr Arzt in Urlaub geht und sich vorher alle notwendigen Medikamente verschreiben lassen. Apotheken mit Notdienst können unter anderem über die „Apothekenfinder“-App für Smartphone und Tablet oder hier im blick gefunden werden.

Bad Endorf „entflechtet“ Besitzverhältnisse

Die sogenannte „Entflechtung“ der Besitzverhältnisse zwischen der Gemeinde Bad Endorf und dem Gesundheitsunternehmen GWC AG ist auf den Weg gebracht: Grundstücke in Endorfer 1a-Lagen und zahlreiche Gebäude auf dem Klinikgelände gehen in den Besitz des Privatunternehmens über. Die Ratsmitglieder der GRÜNEN, Züleyha Düzenli und Eduard Huber, stimmten dagegen. Ihrer Ansicht nach liegen die Erlöse weit unter dem Wert der Immobilien und der Steuerzahler werde nach dem Entflechtungsprozess für die Sanierung eines Privatunternehmens aufkommen: „Wir hoffen sehr, dass dieses tollkühne und teils verantwortungslose Hochrisikospiel, auf das sich der Marktgemeinderat unter der Führung von Bürgermeisterin Doris Laban eingelassen hat, im Interesse Bad Endorfs, des Gesundheitsstandort und der Arbeitnehmer vor Ort am Ende gut ausgeht. Beteiligen wollten wir uns daran nicht“, erklären die GRÜNEN.

Kirchenasyl schützt Afghanen

Wegen der umstrittenen Sammelabschiebung nach Kabul hat ein 22-jähriger Afghane im evangelischen Kirchenasyl des bayerischen Haßfurt gefunden. «Das ist so hart, was den Afghanen jetzt passiert, dass überall (in Deutschland) Gruppen sie schützen», erklärt Pfarrerin Doris Otminghaus. Der Afghane lebt seit sechs Jahren in Deutschland. Nach Angaben der Pfarrerin hat der Arbeitgeber des jungen Mannes eine Petition beim Landtag eingereicht. Laut Otminghaus sind die Unterstützer der von Abschiebung bedrohten Afghanen untereinander noch nicht ausreichend vernetzt, um politisch Druck ausüben zu können. „Das Beste, was kommen kann, ist eine Gegenbewegung für diese spezielle Personengruppe.“

Integrationskurse beliebt

Mehr als 40.000 Flüchtlinge und Zuwanderer haben dieses Jahr in Bayern an einem Integrationskurs des Bundes teilgenommen. Das sind fast doppelt so viele wie 2015 (rund 24.000). Laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge begannen dieses Jahr bundesweit mehr als 300.000 Menschen einen Integrationskurs. Bis Jahresende können es bis zu 330.000 neue Teilnehmer werden. Inzwischen seien etwa zwei Drittel der Kursteilnehmer Asylbewerber oder anerkannte Flüchtlinge, das verbleibende Drittel etwa Zuwanderer aus anderen EU-Ländern. Die Kurse bestehen aus Sprachunterricht im Umfang von 600 bis 900 Stunden sowie einem Orientierungskurs, der Kenntnisse zur Rechtsordnung, Kultur und Geschichte Deutschlands vermittelt.

Beamtenbund fordert mehr Stellen

Der Beamtenbund dbb fordert für die Integration der Flüchtlinge Zehntausende weitere zusätzliche Stellen im öffentlichen Dienst. „An vielen Stellen reagierten die Arbeitgeber auf den erhöhten Stellenbedarf durch den Flüchtlingszuzug im öffentlichen Dienst“, so dbb-Vorsitzender Klaus Dauderstädt. „Doch bei den Kommunen, etwa im Erziehungsdienst, in den Schulen, bei der Justiz und den Landespolizeien klaffen noch immer große Lücken.“ Während beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge rund 5.000 zusätzliche Stellen und bei der Bundespolizei etwa 2.000 für die Erstaufnahme geschaffen worden seien, bedürfe auch die längerfristige Integration der Flüchtlinge mehr Personal. „Wir müssen auch noch genauer herausfinden, welche Qualifikationen die Geflüchteten haben, damit sie eine passende Ausbildung anfangen können“, so Dauderstädt. „Insgesamt schätzen wir den dadurch entstehenden zusätzlichen Personalbedarf auf rund 30.000 Stellen.“

Erneuerbaren-Anteil steigt

Die Erneuerbaren Energien werden 2016 voraussichtlich 32 Prozent des Bruttostromverbrauchs in Deutschland decken. Zu diesem Ergebnis kommen das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in einer ersten Schätzung. Demnach könnten über 191 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) Strom aus Sonne, Wind und anderen regenerativen Quellen bis zum Jahresende erzeugt werden. Das wäre ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr: 2015 lag der Anteil der Erneuerbaren Energien mit knapp über 187 Mrd. kWh bei 31,5 Prozent des Bruttostromverbrauchs. Laut Energiekonzept der Bundesregierung soll bis 2020 der Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch 35 Prozent betragen.

2.954 Tonnen Gänsefleisch

Traditionell gehört der Gänsebraten deutschlandweit in der Weihnachtszeit auf die Speisekarte. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, kamen im Jahr 2015 rund 2 954 Tonnen Gänsefleisch aus deutschen Schlachtungen auf den Markt. Mehr als drei Viertel der Gänse (2 313 Tonnen) wurden im vierten Quartal geschlachtet. Im Dezember ist die Nachfrage am größten: In diesem Monat gab es die meisten Schlachtungen (1 213 Tonnen). Zum größten Teil stammt der Gänsebraten auf den deutschen Festtagstafeln jedoch nicht aus Deutschland. Im Jahr 2015 wurden rund 21 000 Tonnen Gänsefleisch im Wert von 80,9 Millionen Euro nach Deutschland eingeführt. Die wichtigsten Lieferländer waren Polen mit etwa 14 000 Tonnen und Ungarn mit etwa 6 000 Tonnen.

Gute Geschäftslage

Die Unternehmen der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie stufen die aktuelle Lage als gut ein, sind aber aufgrund wirtschaftspolitischer und politischer Unsicherheiten vorsichtig bei den Geschäftserwartungen. Das ist das Ergebnis der aktuellen Konjunkturumfrage der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm unter ihren Mitgliedsunternehmen. Sowohl im Inland als auch im Ausland beurteilen die Firmen die Geschäftslage noch besser als im Sommer. Das Inlandsgeschäft bewerten sie per Saldo mit +69 Prozentpunkten (Sommer: +54), das Auslandsgeschäft per Saldo mit +61 Prozentpunkten (Sommer: +42). Bei den Erwartungen sind die Firmen vorsichtig: Fast 90 Prozent gehen von keiner Änderung der inländischen Geschäftslage aus, beim Export rechnen knapp 80 Prozent mit einer unveränderten Lage. Per Saldo liegen die Erwartungen für das Inlandsgeschäft bei +6 Prozentpunkten, für den Export bei +2 Prozentpunkten.

Olaf Konstantin Krueger

Hier geht’s zu den Bayern- & Deutschlandnews vom 14. Dezember 2016.

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