„Herzenswunsch-Hospizmobil“: Jede Erfüllung geht gleichermaßen ans Herz
Fotos: BRK
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„Herzenswunsch-Hospizmobil“: Jede Erfüllung geht gleichermaßen ans Herz

Rosenheim/Mühldorf a.Inn/Altötting. Ob Tagesfahrt zu Verwandten, noch einmal zum Konzert oder Ausflug zum See: Das „Herzenswunsch-Hospizmobil“ des Bayerischen Roten Kreuzes versucht, Menschen in der letzten Lebensphase einen sehnlichen Wunsch zu erfüllen, selbst wenn dieser wegen eingeschränkter Mobilität oder beschränkter Finanzen kaum realisierbar erscheint.

Der Verlauf ist einfach: Dem BRK wird der Wunsch entsprechend dem Gesundheitszustand des Patienten mit zeitlichem Vorlauf mitgeteilt, die Ehrenamtler besprechen die Umsetzbarkeit und nach ärztlicher Freigabe plant das Team die Durchführung. Das Umsetzen des Wunsches ist für die Patienten kostenfrei, denn das Projekt wird über Spenden finanziert und von ehrenamtlichen Helfern getragen. Jede Erfüllung geht Patienten und BRK- Mitarbeitern gleichermaßen ans Herz.

Herzlichkeit zeigen, Freude vermitteln, Glück bereiten: Die Ehrenamtlichen vom „Herzenswunsch-Hospizmobil“ des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) wollen Menschen in palliativen Situationen einen letzten Herzenswunsch erfüllen. Gesundheitszustand, Mobilitätseinschränkung oder Finanzen sollen kein Hindernis sein. Die BRK-Teams versuchen, jedem realistischen Wunsch gerecht zu werden, selbst wenn dieser aus Rücksicht auf die Gesundheit des Patienten und dessen eventueller Krankenhausaufenthalte manchmal angepasst werden muss. So individuell die Wünsche, so unterschiedlich können Ziel und Umsetzung sein.

Herzehebende Augenblick
Das veranschaulichen herzerhebende Beispiele aus den BRK-Kreisverbänden Mühldorf a. Inn, Altötting und Rosenheim der letzten Monate.

Ein Patient besucht seine ehemalige Werkstatt, trinkt dort mit Freunden und Kollegen einen Cappuccino. Eine mobil eingeschränkte Seniorin kann an der Beerdigung ihres langjährigen Lebensgefährten in München teilnehmen. Eine auf ihren Elektrorollstuhl angewiesene Seniorin wird mit ihrer ständigen Pflegerin zur Freundin nach Waging am See gefahren. Eine andere Seniorin besucht noch einmal den Rottachfall bei Rottach-Egern am Tegernsee.

Eine Patientin kann bei einem Tagesausflug zu einem Reiterhof in der Nähe von Bruckmühl erstmals in ihrem Leben auf dem Rücken eines Pferdes reiten. Ein gesundheitlich angeschlagenes Ehepaar findet nach fast einem viertel Jahrhundert auf seiner letzten Reise zum Ort der Trauung in Massa é Cozzile Erfüllung. Oder ein unheilbar Kranker sieht nach einem halben Jahrhundert den Ort seiner Kindheit in Sizilien wieder.

Damit die Patienten auf ihrer Fahrt bestmöglich versorgt werden können, sind die BRK- Fahrzeuge mit modernstem medizinischem Equipment und einer Klimaanlage ausgestattet, bieten Platz für Gepäck und gute Sicht. Begleitpersonen werden bei Bedarf mit einem weiteren Fahrzeug transportiert. Manchmal erschöpft, stets aber überglücklich und mit bleibenden Eindrücken von den Alltagssorgen abgelenkt kehren die Patienten danach heim.

Vom Herzenswunsch zu dessen Erfüllung
Am Anfang steht der Herzenswunsch. Dieser wird je nach Gesundheitszustand des Patienten dem örtlichen BRK-Kreisverband mit entsprechendem Vorlauf mitgeteilt – entweder telefonisch, per E-Mail oder über das Online-Formular der jeweiligen BRK- Website. Die einfühlsamen Mitarbeiter nehmen sodann Kontakt auf und besprechen den Wunsch im Detail. Anschließend entscheidet ein Gremium aus einem Arzt, dem Betreuer/Pfleger und dem Organisator darüber, wie der Wunsch konkret realisiert werden kann. Dabei ist eine gute Absprache zwischen Ärzten und Angehörigen wichtig, eine ärztliche Schweigepflichtentbindung zwingend erforderlich.

Für die Patienten ist die Umsetzung ihres Wunsches kostenfrei
Das Projekt „Herzenswunsch-Hospizmobil“ wird über Spenden finanziert und von ehrenamtlichen Helfern getragen. In den Landkreisen Mühldorf a .Inn und Altötting ist das Projekt eine gemeinsame Aktion beider BRK-Kreisverbände.

Landkreis Rosenheim: Ansprechpartner beim BRK-Kreisverband Rosenheim ist Gitti Baumann, Bereichsleiterin Freiwilligenarbeit, Rufnummer 08031/353308 und E-Mail-Adresse herzenswunsch@kvrosenheim.brk.de. Die Anmeldung kann entweder über das Online- Formular auf der Website brk-rosenheim.de erfolgen oder mittels PDF-Formular, das von der Website heruntergeladen, händisch ausgefüllt und per Post verschickt wird an: Bayerisches Rotes Kreuz, Kreisverband Rosenheim, Tegernseestr. 5, 83022 Rosenheim.
Unterstützer können ihre Überweisung direkt an das Spendenkonto des BRK-Kreisverbandes Rosenheim bei der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling richten, IBAN: DE33 7115 0000 0000 0110 56, BIC: BYLADEM1ROS, Verwendungszweck: Herzenswunsch.

Landkreis Mühldorf a. Inn: Ansprechpartnerin ist Tina Buchner, zuständig beim BRK Mühldorf für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Marketing, Koordination Herzenswunsch- Hospizmobil sowie Blutspende, Rufnummer 08631/365514 und E-Mail-Adresse herzenswunsch@kvmuehldorf.brk.de, an welche auch das ausgefüllte Online-Formular gemailt wird.  Für Unterstützer lautet das Spendenkonto bei der „meine Volksbank Raiffeisenbank eG“: BRK Hospizmobil, IBAN: DE14 7116 0000 1701 2492 40, BIC: GENODEF1VRR.

Dr. Olaf Konstantin Krueger

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