Keine Lust auf Firmenchef
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Keine Lust auf Firmenchef

Immer weniger Menschen in der Region Rosenheim wollen Chef im eigenen Unternehmen werden: Insgesamt wurden 2015 in der Stadt und dem Landkreis Rosenheim 2.969 Gewerbe angemeldet, neun Prozent weniger als im Vorjahr. Damit fällt der negative Trend bei den Gewerbeanmeldungen deutlich stärker aus als im bayerischen und oberbayerischen Durchschnitt. Hier gingen die Existenzgründungen um 3,3 bzw. 4,7 Prozent zurück.

Vor allem das Interesse, ein bestehendes Unternehmen zu übernehmen, hat in der Region Rosenheim spürbar nachgelassen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes sanken die Betriebsübernahmen um 9,8 Prozent auf 239. Aber auch die Anzahl der Neugründungen nahm weiter ab: Insgesamt meldeten im vergangenen Jahr 2.730 Newcomer einen Betrieb an (minus 8,9 Prozent).

Grund für den allgemeinen Rückgang ist nach Ansicht der IHK für München und Oberbayern die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. „Wir haben im vergangenen Jahr mit einer durchschnittlichen Arbeitslosenquote von 2,7 Prozent im Landkreis und 5,1 Prozent in der Stadt ein Topniveau erreicht“, sagt Sebastian Bauer, Vorsitzender des IHK-Gremiums Rosenheim. Damit nehme jedoch auch das Interesse an einer unternehmerischen Selbstständigkeit ab. „Wer die Wahl hat“, so Bauer, „entscheidet sich in konjunkturellen Hochzeiten eher für die sichere Variante der Festanstellung“.

Wer in der Region Rosenheim den Weg in die unternehmerische Selbstständigkeit wagt, gründet am häufigsten ein Dienstleistungsunternehmen, gefolgt von Handelsbetrieben und Baufirmen. Bei den bestehenden Unternehmen wechseln nach wie vor Betriebe im Gastgewerbe am meisten den Besitzer (59,4 Prozent aller Betriebsübernahmen in der Stadt und 27,6 Prozent im Landkreis).

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