Kraftwerk Töging am Inn: Ein Kraftwerk geht in Rente
Stilllegung Kraftwerk Töging – im Bild v.l.n.r.: Projektleiter Bernhard Gerauer (VERBUND), ehem. Werksgruppenleiter Klaus Schöler, Landrat Erwin Schneider (Landkreis Altötting), Stv. Landrat Markus Saller (Landkreis Mühldorf am Inn), Geschäftsführer Karl Heinz Gruber (VERBUND Innkraftwerke GmbH), Werksgruppenleiter Tobias Heiserer (VERBUND Innkraftwerke), Bürgermeister Tobias Windhorst (Stadt Töging am Inn). Pressefoto
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Kraftwerk Töging am Inn: Ein Kraftwerk geht in Rente

Nach rund 100 Jahren geht das bestehende Innkraftwerk in Töging vom Netz – neues Kraftwerk wird 2022 fertiggestellt.

Nach rund 100 Jahren wurden heute, Dienstag, die 14 noch in Betrieb befindlichen Maschinensätze im historischen Kraftwerk Töging endgültig abgestellt. Auf diese Außerbetriebnahme folgt 2022 dann die Inbetriebnahme des neuen, leistungsstärkeren Kraftwerks, das derzeit neben dem historischen Bestand errichtet wird. Statt bisher 85 MW installierter Leistung wird das neue Kraftwerk Töging über eine Leistung von 118 MW verfügen und Strom aus erneuerbarer Wasserkraft für rund 200.000 Haushalte liefern.

Am Dienstag, 21. September, endete die Stromerzeugung im Innkraftwerk Töging zumindest vorübergehend – im 1. Quartal 2022 wird ein Teilbetrieb des neuen Kraftwerks möglich sein. 1919 wurde mit dem Bau des Ausleitungskraftwerks durch die Innwerk, Bayerische Aluminium AG, begonnen. Bis 1924 wurden die Wehranlage bei Jettenbach-Aschau, der fast 23 km lange Innkanal sowie das Kraftwerk in Töging errichtet. Eine technische Pionierleistung, die bis heute zuverlässig sauberen Strom aus erneuerbarer Wasserkraft lieferte.

Diente das Kraftwerk bis Mitte der 1990er Jahre auch der Gleichstromerzeugung für die Elektrolyse in der benachbarten Aluminiumproduktion, erzeugte es nach deren Einstellung ausschließlich Wechselstrom, der in das Netz eingespeist wurde.

„Wie so oft muss Altes weichen, damit Neues entstehen kann“, sagte Karl Heinz Gruber, Geschäftsführer der VERBUND Innkraftwerke anlässlich der Stilllegung des Kraftwerks und verwies damit auf das in Bau befindliche Kraftwerk, das gleich neben dem historischen Bestand entsteht. „Mit Blick auf unsere Wurzeln und unsere Vergangenheit investieren wir in die Zukunft der Wasserkraft. Die Wasserkraft war Grundlage für die wirtschaftliche Entwicklung der Region und sie wird uns eine zuverlässige Begleiterin in die erneuerbare Energiezukunft sein.“

Der temporäre Stillstand der Erzeugung in Töging ist erforderlich, damit das neue Kraftwerk an den Innkanal angeschlossen werden kann. Es wird über eine installierte Leistung von 118 MW (+ 33 MW) verteilt auf 3 Maschinensätze mit Kaplan-Turbinen verfügen. Jährlich sollen in Töging 696 Mio. Kilowattstunden Strom erzeugt werden – genug zur Deckung des Stromjahresverbrauchs von rund 200.000 Haushalten.

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