Wer sich in diesen Tagen ein Tattoo stechen lassen will, muss mitunter mit langen Wartezeiten rechnen. Der Grund: Tattoos sind so beliebt wie nie zuvor. Jeder fünfte Deutsche hat bereits eins und mehr als jeder Zehnte plant, sich ein Motiv auf der Haut verewigen zu lassen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen, repräsentativen Umfrage von LoveScout24. Deutschlands Datingportal Nr. 1 hat dazu gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Ipsos rund 1.000 Deutsche befragt*. Demnach sind allerdings nicht alle begeistert von den Hautverzierungen: Nur knapp jeder Zweite findet sie sexy und auch nicht jede Körperregion ist bei den Befragten gleichermaßen beliebt.
Was haben Angelina Jolie, Ed Sheeran und der Ötzi gemeinsam? Genau, sie haben Tätowierungen – wie auch 22 Prozent der Deutschen! Vielleicht ist es der Wunsch, seine eigene Individualität nach außen zu kehren oder sich schlichtweg von anderen zu unterscheiden, was Tattoos über die Jahrhunderte hinweg so beliebt gemacht hat. Fest steht jedenfalls, dass der Trend nach wie vor ungebrochen ist, denn 12 Prozent der Deutschen planen gerade, sich mit einer entsprechenden Körperverschönerung auszustatten. Doch Vorsicht: Nicht jeder ist glücklich mit dem Muster für die Ewigkeit. So sagen drei Prozent, dass sie es bereuen, ihre Tätowierung gemacht zu haben. Immerhin 19 Prozent sind hingegen damit zufrieden. Zufrieden sind allerdings auch 67 Prozent, die keine Hautgravierungen haben.
Vor allem Junge stehen auf Tinte und Haut
Da Frauen bei Modetrends und Stilbewusstsein meistens die Nase vorn haben, wundert es nicht, dass sie auch häufiger tätowiert anzutreffen sind: Fast jede fünfte Frau (24 Prozent) hat auf diese Weise ihre Individualität unterstreichen lassen, aber nur 19 Prozent der Männer. Vor allem die Jüngeren stehen auf diese Form der Körperkultur: 29 Prozent zwischen 16 und 29 Jahren haben bereits ein Tattoo und ein weiteres Viertel (25 Prozent) plant demnächst den Nadelanstich. Wer über 50 ist, kann da meist nur mit dem Kopf schütteln: 80 Prozent in dieser Altersgruppe schließen es für sich aus, in die Fußstapfen von Ötzi und Özil zu treten, nur 14 Prozent haben ein Tattoo.
Sexy oder nicht sexy? Deutschland ist zweigeteilt!
Und auch nicht jeder Partner beziehungsweise potenzielle Partner ist laut LoveScout24-Studie mit einer Tätowierung einverstanden: Jeder Zweite (54 Prozent) kann zumindest nichts daran finden, was irgendwie sexy macht; 20 Prozent sagen sogar: Ein Partner mit Tattoo kommt für mich nicht infrage! Positiv gewendet, finden 46 Prozent Tinte auf Haut aber sexy. Was gilt also? Das Unverständnis steigt auch hier mit den Jahren: Während zwei Drittel (66 Prozent) unter 30 ein Tattoo beim Partner sexy finden, ist es in der Generation 50plus nicht mal jeder Dritte (29 Prozent).
Das Arschgeweih hat ausgedient
Natürlich ist Tattoo nicht gleich Tattoo – und auf die richtige Körperstelle kommt es an, wenn man beim anderen Geschlecht punkten will. Vor allem die klassische Oberarmtätowierung ist beliebt: Jeder Vierte (25 Prozent) findet diese besonders sexy (vor allem Frauen: 33 Prozent!). Doch auch ein schöntätowierter Rücken kann entzücken, meinen 17 Prozent. Weitere 12 Prozent glauben, dass die Tinte am Unterarm erst richtig zur Geltung kommt. Und acht Prozent finden es besonders schön, die Tätowierung erst in intimen Momenten zu entdecken (vor allem Männer prickelt das an: 13 Prozent!). Unbeliebt sind hingegen Ganzkörpertattoos und Motive auf Füßen und Händen, die jeweils nur vier Prozent sexy finden. Ausgedient hat zudem das Arschgeweih: nur noch drei Prozent erkennen hier einen erotischen Effekt.
*Quelle: www.LoveScout24.de/Ipsos, Basis: repräsentative Online-Befragung einer Stichprobe von 1.000 Deutschen im August 2018, Mehrfachantworten teilweise möglich.