Überschwemmungsschaden am Auto: Das müssen Kasko-Versicherte jetzt wissen
Für Hochwasserschäden am abgestellten Pkw zahlt die Teilkasko-Versicherung. Foto: pixabay
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Überschwemmungsschaden am Auto: Das müssen Kasko-Versicherte jetzt wissen

Es ist eine Flutkatastrophe ungekannten Ausmaßes. Auch tausende Autos wurden durch Überschwemmungen in Folge des Starkregens in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Süddeutschland beschädigt oder zerstört.

Um die Vielzahl der Schäden möglichst schnell zu regulieren, startete zum Beispiel die HUK-COBURG mit Sammelbesichtigungen, bei denen beschädigte Fahrzeuge begutachtet werden und übernimmt im Bedarfsfall weitere organisatorische Tätigkeiten für ihre Kunden.

Sollte aufgrund der Überschwemmung ein Fahrzeug fahruntüchtig sein, holen beauftragte Dienstleister die Autos ab und bringen sie zur Besichtigung. Nachdem Sachverständige die jeweilige Schadenhöhe festgestellt haben, erfolgt die Regulierung oder es schließen sich weitere Maßnahmen an z.B. Reparatur oder Entsorgung des alten Fahrzeuges.

Grundsätzlich kommt in den allermeisten Fällen die Kfz-Teilkasko, die auch in der Vollkasko enthalten ist, für Kosten zur Beseitigung von Schäden bis zur Höhe des Wiederbeschaffungswerts des betroffenen Fahrzeugs auf. Im Gegensatz zur Wohngebäude- und Hausratversicherung sind Schäden durch Elementarereignisse wie Überschwemmung, Sturm oder Hagel in der Kasko automatisch mitversichert.

Das sollten Versicherte jetzt beachten

Kasko-Versicherte sollten ihren Schaden möglichst zeitnah und inklusive Fotos melden. Nach erfolgter Meldung erhalten Betroffene einen Besichtigungstermin. Nachdem Sachverständige die jeweilige Schadenhöhe festgestellt haben, erfolgt die Regulierung oder es schließen sich weitere Maßnahmen an.

Bis zur Begutachtung im Rahmen der Sammelbesichtigung dürfen Versicherte Maßnahmen einleiten, um Folgeschäden zu vermeiden, wenn diese gefahrlos möglich sind und zur Minderung von Schäden am Fahrzeug beitragen. Dazu gehören zum Beispiel das Öffnen von Fenstern oder das Trocknen des Innenraumes mithilfe von Nasssaugern. Der Zustand des Fahrzeuges sollte vorher durch Fotos dokumentiert werden, ebenso wie gegebenenfalls die Maßnahmen selbst.

Reichte das Wasser bis unterhalb des Türschwellers, sind Schäden nicht auszuschließen. Die HUK-COBURG warnt davor, den Motor eines überschwemmten Autos selbst zu starten, da Motorschäden möglich sind. Also das Auto gar nicht erst starten und bei Bedarf zum nächsten trockenen Ort schieben oder abschleppen lassen.

Auch kann es aufgrund von Schäden an der Bordelektronik zum unerwarteten Auslösen des Airbags kommen. Erste Fälle sind dem Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft, GDV, bereits bekannt.

Hochwasserschäden bei E-Autos

Die oben genannten Tipps sind grundsätzlich auch auf Elektroautos übertragbar. Alle Stecker und Kontakte sowie die Hochvoltbatterie sind wasserdicht ausgeführt und es besteht bei zeitweiliger Wassereinwirkung kein erhöhtes Stromschlagrisiko.

Bei längerem Untertauchen oder bei mechanischen Beschädigungen der Hochvoltbatterie, beispielsweise durch Aufschwimmen des Fahrzeuges, könnte jedoch ein undefinierter Zustand eingetreten sein. Es sollte daher ein Sicherheitsabstand von etwa einem Meter eingehalten werden. Zur Bergung ist eine Begutachtung durch eine fachkundige und qualifizierte Person gemäß der Herstellervorgaben notwendig.

Nicht durch Hochwasser fahren

Fahrten durch Hochwasser sind für jede Antriebsar riskant, da man oft nicht sehen kann, wie tief das Wasser wirklich ist. Auch die meisten SUV sind nur für eine maximale Tiefe von 20 bis 25 Zentimetern bei langsamer Geschwindigkeit ausgelegt. Steht das Wasser höher, kann dass das Fahrzeug liegen bleiben.

Welche Versicherung zahlt bei Wasserschäden im Haus?
Vorsicht! Wildwechsel!

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