Zittern bis zum Schluss
Foto: Fireballs

Zittern bis zum Schluss

Die FireGirls bezwingen Hannover nach großem Kampf mit 72:69

Uff! Erst einmal durchpusten. Nach einem intensiv geführten und spannenden Spiel gegen den TK Hannover konnten die FireGirls am Ende den zweiten Sieg im zweiten Heimspiel für sich verbuchen. Die Bundesligabasketballerinnen aus Bad Aibling bezwangen am Samstagabend die Gegnerinnen aus dem Norden mit 72:69  und bewahrten sich so zuhause ihre weiße Weste.

Dabei mussten die Fans in der gut gefüllten Sporthalle lange um den Sieg zittern. Denn führten die FireGirls noch in der 30. Minute noch einigermaßen komfortabel mit 63:51, so schmolz dieser Vorsprung im letzten Viertel immer mehr, Hannover holte Punkt für Punkt auf. Wie so oft mussten die Aiblingerinnen am Ende ihrem dramatisch kleinen Kader Tribut zollen – es fehlte einfach an Kraft und Konzentration. Trainer Milos Kandzic konnte an diesem Abend nur auf sechs fitte Spielerinnen zurückgreifen, die „Starting Five" spielte fast komplett durch.

Den Unterschied machte dieses Mal jedoch einmal mehr Lindsay Sherbert. Die Top-Scorerin der Aiblingerinnen musste im Auswärtsspiel in Nördlingen am vergangenen Dienstag noch krankheitsbedingt passen und zeigte sich jetzt zuhause wieder in bester Verfassung. Mehr noch: Sherbert erwischte einen Sahnetag, war mit 24 Punkten und drei versenkten Dreiern beste Werferin auf dem Platz und konnte so ihre Mitspielerinnen immer wieder mitreißen.
Auch Cyrielle Recoura wirbelte die Hannoveranerinnen das ein oder andere Mal durcheinander und scheint so langsam in ihre Rolle als Ersatz für die dauerverletzte Lena Bradaric hineinzuwachsen.

Auch sie war unterm Korb effektiv und verbuchte Dreierwürfe für sich. Fast wurde ihr ihr Übereifer zum Verhängnis: Nachdem sie im letzten Viertel schon vier persönliche Fouls auf dem Konto hatte, wurde sie zum Schutz von Milos Kandzic aus der Partie genommen und erst in den allerletzten Minuten wieder eingesetzt – ein fünftes Foul hätte automatisch den kompletten Spielausschluss für Recoura bedeutet.

Die FireGirls konnten allerdings auch diese Schwächung kompensieren. „Wir können alle gut mit dem Ball umgehen und eine hat heute für die andere gekämpft", sagte  Lindsay Sherbert in der Pressekonferenz nach Spielende vor zahlreichen Zuhörern im nagelneuen Multifunktionsraum der Halle. Alina Hartmann vergaß nicht, das Publikum zu erwähnen. Denn die Fans waren ihrer Meinung nach das Zünglein an der Waage, sie peitschten das Heimteam letztendlich zum Sieg. „Ich habe in der vergangenen Saison noch in Halle gespielt", erzählte sie.

„Und das härteste Spiel für uns war in Bad Aibling. Wenn die Fans ihre Mannschaft ständig so laut anfeuern, dann fällt es dir als Gegner schwer, sich zu konzentrieren und man macht Fehler. Deshalb wollte ich in dieser Saison in Bad Aibling unbedingt auf der anderen Seite stehen." Tatsächlich hielt es die Besucher in den letzten zwei Minuten des Spiels nicht mehr auf ihren Sitzen. Im Stehen feuerten sie die FireGirls mit rhythmischem Klatschen an, bis der Sieg unter Dach und Fach war.

Bei aller Freude über die zwei Punkte: In Bad Aibling ist man sich der Lage angesichts des dünnen Kaders wohl bewusst. Hier wollen die FireGirls in naher Zukunft nachlegen und noch mindestens eine bundesligataugliche Spielerin unter Vertrag nehmen. So ist es ein offenes Geheimnis, dass das ehemalige FireGirl Sandra Wimmer in den nächsten Wochen an die Mangfall zurückkehren wird. Sie wird mit offenen Armen empfangen werden, denn jede Verstärkung ist für die FireGirls in dieser Saison überlebenswichtig.

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