Hartl: „Die Absage tut mir im Herzen weh“
Bierkönigin Veronika Eckstaller bei Anstich 2019. Foto: Stiftung Attl
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Hartl: „Die Absage tut mir im Herzen weh“

Auch in diesem Jahr kein Attler Herbstfest.

Das Attler Herbstfest ist einmalig in der Region. Bei keinem anderen Volksfest feiern Menschen mit und ohne Behinderung vier Tage lang so ausgelassen zusammen. Deswegen schmerzt es die Vorstände Franz Hartl und Jonas Glonnegger besonders, dass sie auch in diesem Jahr – nach 2020 und 2021¨– das Attler Herbstfest erneut absagen müssen.

„Corona ist für uns noch lange nicht vorbei“
„Die derzeitige Situation macht es uns unmöglich, jetzt die Planungen für September verbindlich aufzustellen“, nennt Hartl als Grund. Nicht nur, dass Einrichtungen der Eingliederungshilfe immer noch nicht absehen können, in welchem Ausmaß und ab wann ein Tätigkeits- und Betretungsverbot in Kraft treten werden. „Corona ist für uns noch lange nicht vorbei“, betont der Vorstand. Sondern auch die allgemeinen Schutzbestimmungen, die zwar für die Bevölkerung auslaufen, bleiben erst einmal für Einrichtungen wie die Stiftung Attl bestehen, darunter Test- und Maskenpflicht. „Außerdem sind die Inzidenzen unter den Mitarbeitenden und den Klienten – so wie im ganzen Landkreis Rosenheim – weiterhin extrem hoch“, so Franz Hartl.

Größte Inklusionsveranstaltung im Landkreis
„Die Attler Mitarbeitenden gestalten das Herbstfest zusammen mit den betreuten Menschen für die Gäste aus der Region. Und selbst diejenigen Kollegen, die nicht aktiv im Zelt oder bei den Buden mitarbeiten, leisten ihren Beitrag und fangen die Personalsituation auf den Wohn- und in den Arbeitsgruppen auf“, betont der Vorstand. Allein diese Stundenzahl zu stemmen, könne sich das Attler Führungsteam, zu dem außer dem Vorstand auch alle Unternehmensbereichsleiter und -innen gehören, nicht vorstellen. „Es tut mir im Herzen weh, aber unter diesen unsicheren Umständen können wir derzeit nicht guten Gewissens eine Veranstaltung in dieser Größenordnung planen.“ Sein schlimmstes Szenario war, dass die Stiftung zwar ein Herbstfest veranstalten würde, welches Bewohner aber aufgrund des Infektionsgeschehens oder wegen Personalknappheit nicht besuchen können.

2019 feierten 15.000 Menschen mit und ohne Behinderung Das Attler Herbstfest gilt als größte Inklusionsveranstaltung im Landkreis Rosenheim. Zuletzt feierten 2019 mehr als 15 000 Menschen mit und ohne Behinderung in einer unvergleichlichen Atmosphäre am zweiten Septemberwochenende. Auch prominente Schirmherrschaften konnte die Stiftung Attl gewinnen, darunter die Schauspielerin Johanna Bittenbinder, Volkssänger Jürgen Kirner oder Pfarrer Rainer Schießler.

Für die Betreuten gab es in den vergangenen zwei Jahren bereits einen internen Ersatztermin, was auch für dieses Jahr geplant ist. „Aber dabei fehlt natürlich der Austausch mit unseren Gästen von außerhalb und das bunte und abwechslungsreiche Treiben, für das unser Herbstfest so beliebt ist.“ Er richtet den Blick nun aufs kommende Jahr, in dem die Stiftung Attl ihr 150-jähriges Bestehen feiert. „Die Vorplanungen für die Festakte sind bereits an- gelaufen, zu denen auch ein Jubiläumsherbstfest als Höhepunkt gehören soll. Ich hoffe sehr, dass die Stiftung dieses dann 2023 ausrichten kann.“    Birgit Schlinger

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