Mit dem anhaltenden völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine bringt die Stadt Rosenheim auch weiterhin Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet unter. Aktuell befinden rund 330 registrierte Ukraine-Flüchtlinge in der Stadt Rosenheim. Davon sind zwei Drittel privat untergekommen, 90 Menschen sind in der Luitpoldhalle untergerbacht und etwa 20 in einer städtischen Asylunterkunft in Rosenheim. Eine Pflicht zur Registrierung besteht nicht.
Die Stadt hat derzeit elf Wohnungen und eine größere Unterkunft befristet angemietet, die nach und nach für Flüchtlinge aus der Ukraine bezugsfertig werden. Weitere der Stadt angebotene Wohnungen werden von zwei Teams sukzessive besichtigt und bei Eignung ebenfalls angemietet. Das Hilfsangebot aus der Bevölkerung ist weiterhin ungebrochen.
Aktuell wird vor allem Hilfe von Menschen mit ukrainischen oder russischen Sprachkenntnissen benötigt, um Geflüchtete zu Arztterminen, Behördenterminen und ähnlichem zu begleiten. Der Stadtjugendring koordiniert im Auftrag der Stadt Rosenheim die ehrenamtliche Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine. Er arbeitet in enger Kooperation und Abstimmung mit Rosenheimer Trägern und Fachverbänden, wie der Caritas, der Diakonie, den Kirchen, der Stadtverwaltung, der Bürgerstiftung und der Volkshochschule.
Wer helfen möchte kann sich auf der Website www.rosenheimhilft.de informieren, sich per E-Mail an rosenheimhilft@stadtjugendring.de oder per Telefon montags bis freitags zwischen 9 bis 13 Uhr an 08031/9413833 wenden.
„Willkommensgruppen“ für Kinder
Mittlerweile wurden auch sogenannte „Willkommensgruppen“ für Kinder aus dem ukrainischen Kriegsgebiet an Schulen eingerichtet. Für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre an der Mittelschule am Luitpoldpark, für Jugendliche ab 17 Jahren an der Berufsschule I. Ab dem 7.April steht eine Willkommensgruppe für Grundschulkinder an der Freien Waldorfschule Rosenheim bereit. Weitere Informationen sind unter www.schulamt-rosenheim.de erhältlich. Viele der ukrainischen Kinder erhalten zudem Online-Unterricht aus ihrer Heimat. Zusätzlich betreuen die Schülerinnen und Schüler des Ignaz-Günther-Gymnasiums und der Mittelschule am Luitpoldpark die in der Luitpoldhalle untergebrachten Flüchtlingskinder mit Spiel- und Sportangeboten.
„Wir haben aus den verschiedenen Flüchtlingsströmen der letzten Jahre gelernt, dass schnellstmögliche Integration den Kriegsflüchtlingen den Aufenthalt in Rosenheim deutlich erleichtert. Wesentlich hierbei ist die Überwindung der Sprachbarriere. Besonders traumatisiert ob der Kriegshandlungen in der Ukraine sind die Flüchtlingskinder, die hier aber vorbildlich durch die verschiedenen Angebote der Rosenheimer Schülerinnen und Schüler, der Verbände und Vereine, Stiftungen und nicht zuletzt des Stadtjugendrings aufgenommen und unterstützt werden. Mein Dank gilt all denjenigen, die selbstlos und aus purer Nächstenliebe den vom Krieg überraschten und zur Flucht gezwungenen Menschen aus der Ukraine helfen“, so Oberbürgermeister Andreas März.
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