„Wo ist Goldi?“
Digitalministerium macht seine preisgekrönte Lern-App für Medienkompetenz auf Windows-Geräten verfügbar. Pressefoto
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„Wo ist Goldi?“

Die meisten Kinder nutzen über Tablets und Smartphones unterschiedliche digitale Angebote wie Suchmaschinen, Messenger-Dienste, Videoplattformen und Musik-Streaming. Dabei begegnen ihnen auch Gefahren wie Cybermobbing oder Fake News. Darum hat das Bayerische Staatsministerium für Digitales die App „Wo ist Goldi? – Sicher Surfen im Netz“ entwickelt, die Kinder im Alter ab acht Jahren für einen sicheren Umgang mit digitalen Medien im Internet sensibilisiert. Bisher war sie nur für mobile Endgeräte verfügbar, jetzt gibt es auch eine Windows-Version zum kostenlosen Download.

Kultusministerin Anna Stolz: „Wir erleben es tagtäglich: Die Digitalisierung schreitet unaufhaltsam voran und prägt viele Bereiche unseres Lebens. Wir legen deshalb an den bayerischen Schulen neben der analogen Bildung großen Wert darauf, unsere Kinder und Jugendlichen schon frühzeitig auch im kompetenten Umgang mit digitalen Medien zu fördern. Nur so können sie in einer modernen Welt erfolgreich sein! Unsere Lehrkräfte leisten dabei mit innovativen Unterrichtsmethoden einen wesentlichen Beitrag. Durch ihren Einsatz bereiten sie unsere Schülerinnen und Schüler bestens auf die Chancen und Herausforderungen der digitalen Zukunft vor.“

Digitalminister Dr. Fabian Mehring: „Medienkompetenz ist die Schlüsselfertigkeit des 21. Jahrhunderts. Die Menschen in unserer Heimat fit für das digitale Zeitalter zu machen, ist darum Herzensangelegenheit meines Ministeriums – insbesondere im Hinblick auf Kinder und Jugendliche, die im Internet besonders gefährdet sind. Deshalb eröffnen wir ab sofort noch mehr Kids in Bayern die Möglichkeit, sich spielerisch gegen Online-Gefahren zu wappnen. Wir sorgen dafür, dass junge Menschen in Bayern sicheres Surfen im Netz lernen, sodass sie die Chancen des Internets zu nutzen wissen und sich dessen Risiken bewusst sind. Denn klar ist: Die Schüler von heute leben und arbeiten in der digitalen Welt von morgen. Deshalb müssen wir ihnen alle notwendigen Fähigkeiten vermitteln, um im KI-Zeitalter zurechtzukommen.“

Die Lerninhalte der App sind altersgerecht in eine spannende Spielhandlung rund um den Goldfisch „Goldi“ integriert. So können Kinder ab 8 Jahren mithilfe von „Wo ist Goldi?“ verschiedene Abenteuer erleben und dabei mögliche Gefahren im Umgang mit digitalen Medien wie Cybermobbing oder Fake News kennenlernen und verstehen. Die App kommt bei Kindern sehr gut an und wurde bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Den Grundschullehrkräften stehen für den Einsatz von „Goldi“ speziell auf den Unterricht abgestimmte pädagogische Begleitmaterialien zur Verfügung, mit denen sie kurze und interaktive Unterrichtseinheiten gestalten können.

Bislang lief die App nur auf mobilen Endgeräten mit Android- oder iOS-Betriebssystem. Ab sofort ist es auch möglich, die Goldi-Abenteuer auf einem Windows-Gerät zu erleben:
Unter stmd.bayern.de/themen/wo-ist-goldi steht der Link zum kostenlosen Download bereit. Eine Anmeldung in einem App-Store ist dafür nicht nötig.

Zunehmende Internetnutzung kann psychisch belasten

Eine übermäßige Nutzung digitaler Medien kann mit psychischen Belastungen wie Kontrollverlust, innerer Unruhe oder erhöhter Reizbarkeit einhergehen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Burkhard Blienert, weisen daher auf die Risiken einer exzessiven Nutzung von Internet, Computerspielen und Smartphones hin.

Aktuelle Studiendaten der BZgA zeigen, dass rund 96 Prozent der Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren täglich das Internet nutzen, vor allem für digitale Kommunikations- und Unterhaltungsangebote. Gleichzeitig steigt die durchschnittliche wöchentliche Nutzungsdauer digitaler Medien in diesem Alter sowohl bei Mädchen als auch bei Jungen von etwa 23 Stunden in 2019 auf rund 26 Stunden in 2023. Junge Frauen im Alter von 18 bis 25 Jahren nutzen im Jahr 2023 digitale Medien 27 Stunden wöchentlich, junge Männer rund 29 Stunden pro Woche (2019: 22 Stunden; 25 Stunden).

Der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Burkhard Blienert: „Social-Media-Dienste wie Instagram, WhatsApp und TikTok sowie die Video-Plattform YouTube sind beinahe unverzichtbar für den Alltag. Vor allem Jugendliche sind fast täglich online und immer öfter auch jüngere Kinder. Nicht jede online verbrachte Minute ist gleich schlecht. Vielmehr kommt es darauf an, wer sitzt da vorm Bildschirm, was wird genutzt und wie wird es mental verarbeitet. Hier sind zuallererst die Eltern gefordert; sie müssen genau hinschauen, was ihre Kinder im Internet machen. Es ist wichtig, dass Eltern sich Zeit nehmen, um mit ihren Kindern über Smartphone, Streaming, Apps und Co. zu sprechen und sie bei Entscheidungen mit einzubeziehen. Das fördert nicht nur die Medienkompetenz und sensibilisiert für einen sicheren Umgang mit dem Handy, sondern hilft ihnen auch dabei, Regeln besser zu verstehen und zu befolgen. Zum Beispiel bezüglich der Zeit, die sie vor dem Bildschirm verbringen dürfen.
Darüber hinaus lohnt es sich für Familien, abseits von Smartphone und Filmen auch analoge Freizeitaktivitäten wie Brettspiele, Basteln oder Lesen in den Alltag zu integrieren. Es gilt: Mit gutem Beispiel vorangehen!

 

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