Langjährige Kommunalpolitiker mit der kommunalen Verdienstmedaille geehrt
Die Geehrten mit Landrat Otto Lederer und den Bürgermeistern ihrer Gemeinden (von links): Christian Glas in Personalunion als Geehrter und amtierender Bürgermeister von Eggstätt, Thomas Schwitteck, Knut Hörger, Landrat Otto Lederer, Edlings Bürgermeister Matthias Schnetzer, Georg Hiebl, Valentin Obermeier, Johann Schmid und der Neubeurer Bürgermeister Christoph Schneider. Foto: Landratsamt Rosenheim
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Langjährige Kommunalpolitiker mit der kommunalen Verdienstmedaille geehrt

Gemeinsam kommen sie auf 225 Jahre Engagement im Gemeinderat, als stellvertretende Bürgermeister oder Bürgermeister im Landkreis Rosenheim. Für ihre besonderen Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung sind jetzt sechs aktive bzw. ehemalige Kommunalpolitiker mit der „Kommunalen Verdienstmedaille in Bronze“ geehrt worden.

Landrat Otto Lederer überreichte die Medaillen, Urkunden und Anstecknadeln im Auftrag von Innenminister Joachim Hermann. Die Verleihung fang auf Schloss Hartmannsberg statt. In seiner Ansprache betonte Landrat Otto Lederer, dass die Geehrten ihr ganzes Streben danach ausgerichtet haben, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Dazu brauche es engagierte Kommunalpolitiker. „Mit ihrem langjährigen Engagement haben sie gezeigt, dass es für sie nicht nur irgendeine Tätigkeit ist, sondern eine Herzensangelegenheit. Die Kommunalpolitik ist die Politik, die am nächsten am Bürger ist.“

Georg Hiebl gehörte fast 49 Jahre dem Edlinger Gemeinderat an. In diesen knapp fünf Jahrzehnten hat er den ständigen Wandel konstruktiv vorangetrieben. Er half mit, den Schulstandort Edling zu festigen und zu erhalten. Auch beim Ausbau der gemeindlichen Wasserversorgung Anfang der 1970er-Jahre war Georg Hiebl mit seinem Fachwissen und Ortskenntnissen maßgeblich beteiligt. Die maßvolle Entwicklung der Gemeinde unter Berücksichtigung der ländlichen Prägung war ihm ebenso wichtig wie das kulturelle Leben. Insgesamt 35 Jahre begleitete er das Amt des Schützenmeisters des SV Edling.

Neben seiner Arbeit als praktizierender Allgemeinarzt engagierte sich Knut Hörger in der Gemeinde Edling auch 36 Jahre im Gemeinderat. Eine verträgliche Bauentwicklung für Einheimische war ihm ebenso wichtig wie die Ansiedlung von Gewerbebetrieben. Er erkannte früh die Notwendigkeit einer bedarfsgerechten Kinderbetreuung vor Ort. Sie wurde mit dem Bau von zwei kommunalen Einrichtungen 1990 und 1996 verwirklicht. Die Abwägung zwischen dem Wünschenswerten und dem Machbaren unter der Berücksichtigung der finanziellen Mittel war einer der Schwerpunkte.

Insgesamt 30 Jahre war Valentin Obermeier als Gemeinderat in Eggstätt aktiv. In dieser Zeit übernahm er von 1990 bis 2002 als dritter Bürgermeister und von 2002 bis 2008 als zweiter Bürgermeister eine herausgehobene Verantwortung. Besonders brachte er sich im Finanzausschuss ein, dem er insgesamt 18 Jahre angehört. Gerade in der schwierigen Periode nach 2008, als sich Eggstätt aufgrund der sogenannten „Kassenaffäre“ in einer finanziell schwierigen Situation befand, trug er stark zur Klärung der Missstände und zur Konsolidierung der Finanzen der Gemeinde bei. Zudem war es ihm immer ein Anliegen, den Breitensport in seiner Heimatgemeinde zu fördern.

Johann Schmid war 36 Jahre Teil des Gemeinderates in Neubeuern und in vielen Ausschüssen 23.05.2022 tätig. Darüber hinaus war er von 2002 bis 2008 dritter Bürgermeister und von 2008 bis 2014 zweiter Bürgermeister. In dieser Funktion engagierte er sich vor allem für die Außenstellen der Gemeinde, wie den Bauhof, das Wasserwerk und das Klärwerk. Er nahm an Baubesprechungen teil, traf Entscheidungen und entlastet so die Gemeindeverwaltung. Johann Schmid ist neben der Kommunalpolitik auch noch in mehreren Ortsvereinen aktiv. Dazu stand er der Jagdgenossenschaft sowie dem Trachtenverein Immergrün Altenbeuern vor.

Ein langjähriger Begleiter von Schmid im Neubeurer Gemeinderat ist Thomas Schwitteck, der insgesamt 42 Jahre und damit sechs Jahre länger im Gemeinderat aktiv war. Er war in verschiedenen Ausschüssen wie im Bauausschuss und im Rechnungsprüfungsausschuss tätig und über viele Jahre gemeindlicher Kassenprüfer. Neubeuern ist Marktgemeinde, dazu gehört auch das Recht, Mark halten zu dürfen. Thomas Schwitteck hat sich hier engagiert und Ende der 1980er-Jahre dafür gesorgt, dass „Markt halten“ wiederbelebt wurde. Bis 2015, über 30 Jahre, übte er das Amt des Marktmeisters aus. 1988 war er mit viel Herzblut und Engagement dabei, als es in Neubeuern um die Austragung der 1200-Jahr-Feier ging.

Bevor Christian Glas 2020 zum Bürgermeister von Eggstätt gewählt wurde, engagierte er sich drei Jahrzehnte im Gemeinderat. Zwölf Jahre davon war er Mitglied im Bauausschuss. Einige große Projekte wurden in dieser Zeit auf den Weg gebracht, wie die Erweiterung des Schulgebäudes und die Sanierungen vom Hartsee-Freizeitgelände und der Hartseehalle. Auch diverse Baugebiete wurden erschlossen. Von 2002 bis 2008 war Christian Glas dritter Bürgermeister und von 2014 bis 2020 zweiter Bürgermeister. Von Oktober 2018 bis Juli 2019 vertrat er zudem den erkrankten Bürgermeister Hans Schartner und leitete die Gemeindeverwaltung. Ein besonderes Anliegen war und ist Christian Glas die Unterstützung und Förderung der sozialen Dienste und der Rettungsdienste. So baute er den First Responder Chiemsee-Nord mit auf.

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Nachhaltigstes Studentenwohnheim Deutschlands steht in Rosenheim

Das nachhaltigste Studentenwohnquartier Deutschlands direkt an der Technischen Hochschule Rosenheim feierte seine offizielle Eröffnung. Mit dabei waren neben rund 165 Studierenden auch zahlreiche Projektbeteiligte und weitere Gäste, unter ihnen der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder. Zukunftsorientierung, Nachhaltigkeit, Regionalität: Er würdigte die in vielerlei Hinsicht überzeugende Vorreiterrolle der 211 Studentenapartments und 40 Managed Apartments in Holz-Hybrid-Bauweise, die die CampusRO Projektentwicklungs GmbH & Co. KG – ein Joint Venture der Rosenheimer PMA lnvest GmbH & Co. KG und der ECKPFEILER Immobilien Gruppe aus Pullach – in nur 18 Monaten Bauzeit geschaffen hat.

CampusRO steht für die Erweiterung und Anpassung des Wohnbegriffs für Studierende an lange herrschende Erwartungen. So sucht das zukunftsweisende Projekt deutschlandweit seines gleichen in Sachen Konzeptinnovation, Ökologiestandard und Baueffizienz. Davon machte sich der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder bei der Eröffnungsfeier des Studentenwohnquartiers in Holz-Hybrid-Bauweise selbst ein Bild. Begrüßt durch Applaus und Bayerische Blasmusik der Hochschulgruppe Holzer Band, hinterließ ein kurzer Rundgang bei ihm einen durch und durch positiven Eindruck vom CampusRO: „Hier verbinden sich drei große Dinge: Zukunft und Forschung für junge Menschen, ein Beitrag zum Klimaschutz und ein heimischer CO2-Speicher mit Holz.“ So wurden für die Gebäude nach Effizienzhausstandard KfW 40+, die sich architektonisch, technisch und ökologisch auf modernstem Niveau bewegen, insgesamt 1.800 Kubikmeter Holz verbaut. Die Verwendung dieses nachwachsenden und CO2-neutralen Rohstoffs in der Holzstadt Rosenheim war für die Bauherren von Beginn an ein wichtiges Anliegen.

DGNB-Nachhaltigkeitskriterien übertroffen

Die überzeugende Ökobilanz des CampusRO verleiht dem Projekt einen Vorbildcharakter, zu dem weitere Nachhaltigkeitsfaktoren beitragen. Dazu gehören unter anderem das Recycling des Bestandsgebäudes im Sinne der Kreislaufwirtschaft und die Aktivierung des zuvor komplett versiegelten Bodens mit wasserdurchlässigen Alternativen, aber auch die Selbstversorgung mit Ökostrom aus einer rund 800 Quadratmeter großen Photovoltaik Anlage und eine modulare System-Bauweise mit einem hohen Grad an Vorfertigung. Nicht zuletzt aufgrund der hohen Bewertung von Ökologie, Ökonomie und digitalisierten Bauprozessen ist CampusRO das erste Studentenwohnquartier, das von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) mit Platin ausgezeichnet wird – ein Standard, den nur ca. fünf Prozent aller Zertifizierungen überhaupt erreichen.

Von Studenten für Studenten

„Der Besuch von Ministerpräsident Söder bei der heutigen Eröffnung spiegelt das hohe öffentliche Interesse und den positiven Zuspruch wider, der mir für das Vorhaben CampusRO von Anfang an entgegenschlug“, erläuterte Professor Peter M. Astner, mit seiner PMA lnvest GmbH & Co. KG einer der beiden verantwortlichen Bauherren. „CampusRO gilt zu Recht als Vorreiterprojekt für nachhaltiges Bauen und Betreiben eines Studentenquartiers in Deutschland. Darauf können wir alle sehr stolz sein“, ergänzte Wolfgang Bogner, Geschäftsführer der ECKPFEILER Immobilien Gruppe GmbH. Beide äußerten ihren ausdrücklichen Dank an alle Projektbeteiligten für die stets konstruktive, partnerschaftliche und faire Zusammenarbeit. Gerade mit der TH Rosenheim stehen sie in besonderer Verbindung: Astner ist dort als Professor tätig, Bogner war früher hier selbst vier Jahre Student. Umso wichtiger war es ihnen, die Studierenden einzubeziehen, beispielsweise in Form eines eigens eingerichteten Arbeitskreises oder einer Umfrage zu deren Wohnwünschen, die auch nahezu alle realisiert wurden. Das lobte auch Prof. Dr. Heinrich Köster, Präsident der TH Rosenheim, bei seinem Dank an alle, die in der Planung eingebunden waren: „Nicht wenige von ihnen haben an der TH Rosenheim studiert oder sind dort als Lehrende tätig. Es steckt also viel Know-how aus der Hochschule im CampusRO.“

Wohn-, Lern- und Lebensqualität mit Bergblick

Nicht weniger zufrieden als die Bauherren zeigten sich die studentischen Bewohnerinnen und Bewohner. „Richtig gut“, war die einhellige Meinung unterschiedlicher Stimmen auf die Frage, wie es ihnen gefalle. Insbesondere die Nähe zur Hochschule, die Gemeinschaft dank der kommunikativen Gestaltung der Gebäude und die Lebensqualität schätzen sie. „Manchmal setze ich mich morgens mit einem Kaffee auf die Dachterrasse und genieße einfach den Blick auf das Bergpanorama“, sagt beispielsweise eine Bewohnerin. Um den Gästen, die nicht im CampusRO zuhause sind, einen noch besseren Eindruck vom Leben dort zu vermitteln, gab es bei der Eröffnung allerlei Programmangebote wie geführte CampusRO Touren, Musterapartments und die Möglichkeit, mit einer VR-Brille durch das 3D-Modell zu gehen. Ausstehend ist noch die Fertigstellung der Managed Apartments, die für Frühjahr 2023 geplant ist.

Über CampusRO

Mit dem CampusRO entsteht auf dem ca. 10.000 m² großen Grundstück direkt gegenüber der Technischen Hochschule Rosenheim ein moderner Neubau für Studierende sowie ein Boarding House mit 40 Managed Apartments. Dieser ist in einer Art Siedlungsstruktur konzipiert. Die einzelnen Baukörper sind miteinander vernetzt, es gibt verschiedene Sharing-Bereiche wie Fitnessraum, Showküche und Lounges zum gemeinsamen Lernen, Leben und Austauschen. Insgesamt vier Dachterrassen und eine Roofttop-Bar auf dem sechsten Stock des Boarding Houses bietet eine einmalige Atmosphäre im Campus und Panoramablick auf die Chiemgauer Alpen. Die Gebäude im CampusRO werden in KfW40+ Bauweise erstellt, eine DGNB-Platin-Zertifizierung wird angestrebt.

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